• 27.08.2010 23:28

  • von Britta Weddige

Yamaha: Lorenzo zuversichtlich, Rossi in Problemen

Während Jorge Lorenzo mit dem ersten Freien Training zufrieden ist, fehlt es Valentino Rossi weiter an Grip und Geschwindigkeit

(Motorsport-Total.com) - Bei Yamaha herrschen auch nach dem ersten freien Training in Indianapolis gemischte Gefühle. Während Jorge Lorenzo mit dem Nachmittag zufrieden ist, gab es bei Valentino Rossi weiter Probleme. Lorenzo führte das Klassement in der ersten Dreiviertelstunde an und wurde erst dann von Casey Stoner (Ducati) auf den zweiten Platz verdrängt. Der spanische WM-Spitzenreiter passte die Abstimmung der M1 leicht der Charakteristik der Strecke an und hatte zudem die Zeit, beide Rennreifen von Bridgestone auszuprobieren. Nun ist er zuversichtlich für den weiteren Verlauf des Wochenendes.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo ist nach dem Training zuversichtlich für das Wochenende

Noch-Teamkollege Rossi hatte dagegen ein paar Probleme mehr. Auf dem welligen Belag des Indiana Motor Speedway fehlte es ihm an Grip. In der Folge konnte er auch nicht so schnell fahren, wie er sich das vorgestellt hatte. Erst in der Schlussphase des Trainings konnte er sich noch auf den fünften Platz verbessern. Er und sein Team werden nun die Daten eingehend studieren und eine Problemlösung suchen, damit Rossi im morgigen Qualifying einen Angriff auf die erste Startreihe starten kann.#w1#

"Ich bin heute wirklich gut gefahren und konnte mich während des Trainings enorm steigern", bilanziert Lorenzo. "Das Heck ist ziemlich gerutscht, vielleicht, weil es so heiß ist - viel heißer als im vergangenen Jahr! Ich denke, dass sich die Spitzenpiloten mehr oder weniger auf demselben Niveau bewegen, alle scheinen recht stark zu sein. Und morgen werden sich alle weiter steigern. Wir müssen sicherstellen, dass wir das auch tun. Das wird ein toller Fight!" Der Spanier gratuliert zudem seinem künftigen Teamkollegen Ben Spies zum Aufstieg in die Werksmannschaft: "Das ist toll für ihn und Yamaha."

"Ich bin heute wirklich gut gefahren und konnte mich während des Trainings enorm steigern." Jorge Lorenzo

"Es war ein gutes Training für uns und wir konnten alles ausprobieren, was wir ausprobieren mussten", pflichtet Lorenzos Crewcheif Wilco Zeelenberg bei. "Wir sind mit dem zweiten Platz recht zufrieden. Das Handling und die Balance sind recht gut. Der Kurs ist natürlich sehr uneben und wir müssen noch daran arbeiten, die stellenweise auftretenden Wheelies zu verhindern. Aber grundsätzlich fühlt es sich für Jorge ganz gut an. Wir wissen auch schon, welchen Weg wir in Sachen Reifen einschlagen müssen. Mehr hätten wir uns für heute nicht wünschen können."


Fotos: MotoGP in Indianapolis


Weltmeister Rossi fühlt sich nach seiner Verletzung zumindest körperlich wieder besser. "Ich habe zwar noch Schmerzen, aber die sind nicht so schlimm. Von daher mache ich mir da keine Sorgen", berichtet der "Doktor". "Ich fühle mich auf dem Bike auch sicher, aber wir müssen unsere Abstimmung verbessern, damit wir unsere Pace steigern können. Denn es fehlt uns hier an Grip."

"Der Abstand nach vorn ist noch zu groß." Valentino Rossi

"Die Strecke ist nicht einfach, weil es viele Bodenwellen gibt. Wir haben heute viel gearbeitet, aber es hat noch nicht gereicht und der Abstand nach vorn ist noch zu groß", so Rossi weiter. "Unser Ziel für das morgige Training ist, diese Lücke zu schließen, damit wir besser aufgestellt sind und einen guten Startplatz holen können."

"Wir hatten heute ein paar Probleme und wir müssen morgen weiter daran arbeiten, das richtige Paket für diese Strecke zu finden", räumt auch Rossis Crewchief Davide Brivio ein. "Wir haben mit unserer Standardabstimmung angefangen und jetzt müssen wir dafür sorgen, dass sie so funktioniert, wie wir wollen. Das war erst die erste Session, von daher haben wir noch Zeit. Es ist kein spezielles Problem. Es fehlt uns einfach an Grip und wir müssen den Reifen besser zum Arbeiten bringen. Wir werden uns heute die Daten anschauen und morgen weitermachen."