powered by Motorsport.com

Wilco Zeelenberg: Mehrere Reifenhersteller? Bloß nicht!

Wilco Zeelenberg glaubt, dass ein "Reifenkrieg" zwischen zwei Ausrüstern der MotoGP schaden würde - Einheitsreifen sind für den Niederländer die beste Lösung

(Motorsport-Total.com) - Seit der Saison 2009 ist Bridgestone alleiniger Reifenausrüster der MotoGP, 2016 wird Michelin die Japaner in dieser Funktion ablösen. Yamaha-Teammanager Wilco Zeelenberg begrüßt die Entscheidung, in der Königsklasse auch weiterhin auf Einheitsreifen zu setzen. Ein "Reifenkrieg" zwischen mehreren Ausrüstern, wie es ihn in der Vergangenheit gegeben hat, brächte seiner Meinung nach nur Schwierigkeiten mit sich.

Titel-Bild zur News: Bridgestone

Bridgestone ist seit 2009 exklusiver Reifenlieferant der MotoGP-Teams Zoom

"Ich denke, das würde zu Problemen führen, denn die Werksteams wären dann direkt eine Sekunde vorne, weil sie die besten Reifen bekommen würden. Der Rest hätte Probleme", erklärt Zeelenberg im Gespräch mit 'Crash.Net' und verweist darauf, dass viele Top-Piloten den Schritt in die MotoGP dann wohl nicht wagen würden: "Fahrer können es akzeptieren, wenn sie nicht das beste Motorrad bekommen. Aber wenn man nicht die besten Reifen bekommt..."

Der Niederländer erklärt: "Viele Piloten wagen jetzt den Sprung von den Superbikes in die MotoGP, weil sie erkennen: 'Verdammt, ich kann einen guten Job machen. Ich habe eine Chance.' Es ist sehr eng. Wenn sie auf einer Runde fünf Sekunden langsamer wären, weil das Motorrad nicht schnell genug ist, dann würden sie auch nicht kommen. Das ist in der Vergangenheit passiert."

"Sie kamen nicht, weil sie Schwierigkeiten gehabt hätten, wenn sie kein Werksmotorrad mit allem Drum und Dran bekommen hätten. Ich denke daher, dass die Einheitsreifen gut sind. Ich sehe für die Allgemeinheit zumindest keine bessere Lösung", ist sich Zeelenberg sicher. In der Saison 2008 waren mit Bridgestone und Michelin letztmalig zwei Reifenausrüster in der MotoGP aktiv.