Weitere Details zum Plattensee-Grand-Prix

(Motorsport-Total.com) - Nach einer Pause von 17 Jahren wird am 20. September 2009 erstmals wieder ein Motorrad-Grand-Prix in Ungarn stattfinden. Dies hat die Dorna vergangene Woche bestätigt - gestern auch in Form des provisorischen Rennkalenders für die kommende Saison. Nach und nach sickern weitere Details zu dem Projekt durch.

© Aspar

Jorge "Aspar" Martinez (rechts) ist einer der geistigen Väter des Balatonrings

Offenbar soll die Strecke in der Nähe der Gemeinde Savoly errichtet werden, in der gerade einmal gut 500 Einwohner leben. Ungefähr 40 Häuser des kleinen Dorfs gehören inzwischen Österreichern und Deutschen, die Region ist touristisch wegen der Nähe zum Plattensee (Balaton) natürlich erschlossen. Diese touristische Infrastruktur möchte man nutzen - und zusätzlich soll ein großes Wellnesshotel mit Golfplatz errichtet werden.#w1#

Jorge Martinez, als WCM-Präsident eine der Schlüsselfiguren hinter dem Konzept, sprach im Rahmen einer Pressekonferenz in Budapest von einem "sehr aufregenden" Projekt, "das in jeder Hinsicht interessant ist. Das Konzept ist sehr modern und wir hatten technische Unterstützung von den MotoGP-Fahrern. Valentino Rossi, Dani Pedrosa, Casey Stoner und Marco Melandri haben uns geholfen."

"Aspar" selbst, heute Teamchef des ungarischen 125er-Weltmeisters Gabor Talmacsi und mit Ambitionen, schon bald MotoGP-Sport zu betreiben, hat Anfang der 1990er-Jahre Grands Prix auf dem Hungaroring bestritten, der 1992 letztmals Bestandteil des WM-Kalenders war. Besonders wichtig war für ihn die Sicherheit, aber auch folgendes: "Die Strecke ist sehr schnell und mindestens 14 Meter breit, sodass sie auch für andere Events in Frage kommt."

Am ehesten könne man den Balatonring, wie er eines Tages heißen soll, mit dem Stadtkurs im spanischen Valencia vergleichen, auf dem in diesem Sommer erstmals ein Formel-1-Grand-Prix stattfinden wird. Der Balatonring wird etwa 4,6 Kilometer lang sein und aller Voraussicht nach über die notwendige Infrastruktur verfügen. Im Moment erinnert in Savoly nämlich noch herzlich wenig an einen MotoGP-Austragungsort...