Warum Edelhelfer Dani Pedrosa den KTM-Piloten ungern Tipps gibt

Dani Pedrosa unterstützt KTM bei der Entwicklung, ist aber auch Ansprechpartner für die Fahrer: Aktive Hinweise gibt der Spanier aber nur ungern

(Motorsport-Total.com) - In den zurückliegenden Jahren leistete sich KTM mit Dani Pedrosa den wohl hochrangigsten aller MotoGP-Testfahrer. Mit 299 Grand-Prix-Starts, drei Vizetiteln und drei dritten Plätzen in der MotoGP-Endabrechnung sowie insgesamt 54 Grand-Prix-Siegen kann Pedrosa eine beeindruckende Statistik vorweisen. Wie schnell der mittlerweile 39-Jährige noch ist, sah man bei seiner Wildcard in Jerez im Frühjahr, als er im Sprint als Dritter gewertet wurde.

Titel-Bild zur News: Enea Bastianini, Dani Pedrosa

Seltenes Bild: Dani Pedrosa gibt KTM-Neuzugang Enea Bastianini konkrete Ratschläge Zoom

Vorrangig hilft Pedrosa mit seinen Einsätzen als Testfahrer dabei, die KTM RC16 zu verbessern. Bei einigen Grands Prix besucht er die MotoGP und agiert als Riding-Coach. Vom Rettungsweg beobachtet er die Sessions und kann auf Grund seiner Erfahrung sehr genau sagen, was die jeweiligen Fahrer gut oder schlecht machen.

Den direkten Austausch mit den Fahrern sucht Pedrosa aber nur ungern. "Ehrlich gesagt versuche ich, das alles sehr konservativ anzugehen. Natürlich sehe ich einige Dinge. Doch jeder Mensch ist auf seine Weise speziell und hat eigene Strategien, um sich zu verbessern. Manchmal schlage ich Dinge vor, die anders gemacht werden können", beschreibt der Spanier gegenüber MotoGP.com.

Dani Pedrosa

Dani Pedrosa hält sich gern zurück und wartet, bis er gefragt wird Zoom

Nach den Sessions geht es in den Boxen oft hitzig zur Sache. Pedrosa vermeidet, in diesen Momenten wie ein Lehrer aufzutreten und den aktiven Piloten zu sagen, was sie richtig oder falsch machen. "Man benötigt das richtige Timing. Es hängt auch vom jeweiligen Verhältnis ab", bemerkt er.

"Selbst wenn man von den anderen Fahrern respektiert wird, benötigt man deren Vertrauen. Deshalb versuche ich, das alles sehr konservativ anzugehen. Ich vermeide, den Fahrern aktiv vorzuschlagen, was sie anders machen sollen", schildert der ehemalige MotoGP-Werkspilot.


Fotostrecke: Die Karriere-Highlights von Dani Pedrosa

"Manchmal fragen sie mich auch. Doch ich finde es zu aggressiv, wenn ich konkrete Vorschläge mache, obwohl ich nur bei ausgewählten Rennen vor Ort bin", begründet Pedrosa seine zurückhaltende Art und Weise.

"Jedes Team hat eine eigene Routine und eigene Abläufe entwickelt. Ich finde es nicht richtig, sich da aktiv einzumischen. Ich halte mich gern zurück und bin bereit, wenn ich helfen kann. Ich bevorzuge es, zu reagieren, wenn ich gefragt werde, anstatt mit dem Finger auf die Fahrer zu zeigen", so der KTM-Testpilot.

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