"War wirklich an der Zeit": Martin bricht Lorenzos Phillip-Island-Rekord von 2013

Jorge Martin verbessert mit "viel Risiko" den neun Jahre alten MotoGP-Streckenrekord von Jorge Lorenzo auf Phillip Island - Lorenzo bei Ablösung anwesend

(Motorsport-Total.com) - Neun Jahre - und damit so lange wie kein anderer im aktuellen Kalender - hatte der MotoGP-Streckenrekord auf Phillip Island Bestand. Am Samstag wurde er gebrochen. Im Qualifying zum Grand Prix von Australien 2022 fuhr Jorge Martin (Pramac-Ducati) die Q2-Bestzeit mit 1:27.767 Minuten. Damit hat er den aus der Saison 2013 datierenden Streckenrekord von Jorge Lorenzo (damals auf Yamaha) um 0,132 Sekunden verbessert.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo, Jorge Martin

Alter und neuer Streckenrekordhalter auf Phillip Island: Jorge Lorenzo und Jorge Martin Zoom

Bemerkenswert: Martin fährt an diesem Wochenende zum ersten Mal mit einem MotoGP-Bike auf dem Phillip Island Grand Prix Circuit. Seine erste Reaktion im Parc Ferme unmittelbar nach der Rekordrunde lautete: "Jorge [Lorenzo] wird heute wahrscheinlich nicht überglücklich sein. Aber es war wirklich mal an der Zeit, dass dieser Rekord gebrochen wurde. Die Motorräder sind heutzutage einfach so viel schneller als damals."

Bei der Pressekonferenz, die wie üblich zwei Stunden nach Ende des Qualifyings angesetzt war, ging der neue Rekordhalter noch etwas näher darauf ein. Und der alte Rekordhalter Jorge Lorenzo hörte interessiert zu. Er war im Pressezentrum ebenfalls anwesend. Denn aufgrund seiner TV-Aufgaben für den spanischen Sender DAZN ist Lorenzo auch heute noch bei vielen MotoGP-Rennen vor Ort.


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"Einen Streckenrekord fährt man nicht alle Tage", freut sich Martin und erinnert, dass es "schon eine Weile her ist, dass ich zum letzten Mal auf die Pole gefahren bin". Das war im April dieses Jahres auf dem Circuit of The Americas in Austin - dort übrigens ebenfalls mit neuem Streckenrekord.

Über seine Runde auf Phillip Island sagt Martin: "Ich habe die Runde sehr genossen. Ja, ich habe viel riskiert, aber es hat sich ausgezahlt." Und mit Blick auf den anwesenden Lorenzo meint der Polesetter: "Einerseits hätte er den Rekord wohl gerne behalten. Andererseits hat er mir in der Vergangenheit geholfen und wird deshalb auch stolz sein."

Lorenzo selber meldete sich während der Pressekonferenz nicht zu Wort. Sein Lachen aber machte deutlich, dass er es Martin alles andere als übel nimmt. Die beiden hatten früher eine Zeit lang denselben Manager und verstehen sich auch heute noch gut. "Wir waren erst vor drei Wochen gemeinsam Mittagessen. Wir kommen gut miteinander aus", sagt Martin.

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