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Vermeulen: "Einheitsreifen der falsche Weg"
Auch Chris Vermeulen gehört zu den Kritikern des Reifenmonopols: "Das bremst die Entwicklung" - Spannendere Rennen erwartet er sich nicht
(Motorsport-Total.com) - Das beschlossene Reifenmonopol sorgt im MotoGP-Paddock für gespaltene Meinungen. Die einen (zum Beispiel Weltmeister Valentino Rossi) begeistern sich dafür, die anderen halten gar nichts davon, dass ab dem nächsten Jahr die Reifen nur noch von einem Hersteller kommen. Dieser Hersteller wird Bridgestone sei, da es keinen anderen Bewerber gibt. Zur Fraktion der Kritiker gehört Chris Vermeulen. Der Suzuki-Pilot sieht in den Einheitsreifen sogar eine Entwicklungsbremse, weil der Wettbewerb zwischen den Herstellern fehlt.

© Suzuki
Chris Vermeulen hält gar nichts von der Einführung der Einheitsreifen
"Ich denke, dass es für den Grand-Prix-Sport der falsche Weg ist, auf Einheitsreifen zu wechseln", wurde Vermeulen von 'AAP# zitiert. "Wir betreiben Prototypen-Rennsport, wir sind hier, um zu entwickeln. Wir sind die Vorreiter in der Entwicklung von Reifen, Bremsen und Motoren. Alles, was wir tun, kommt irgendwann den Serienmaschinen zugute. Wir arbeiten an allem - zum Beispiel am Kraftstoffverbrauch und der Reduzierung der Abgase. Das alles wird irgendwann in den Maschinen umgesetzt, mit denen die Leute auf der Straße fahren. Mit einem Einheitsreifen wird dieser Bereich der Entwicklung ausgebremst."#w1#
Vermeulen geht davon aus, dass Bridgestone zum Saisonbeginn einen Reifen entwickeln wird. "Vielleicht gibt es von Strecke zu Strecke leichte Veränderungen bei den Reifen, aber so umfassende Entwicklungen, wie wir sie jetzt haben, wird es nicht mehr geben", prophezeite er. "Die Reifen, die wir zu Beginn des Jahres hatten, existieren jetzt in der Rennwelt schon gar nicht mehr - so schnell wird derzeit entwickelt."
Zudem bedeute Rennsport Wettbewerb, gab Vermeulen zu bedenken. "Die Hersteller treten hier an, um sich einen Namen zu machen, um zu entwickeln und um die anderen Hersteller zu schlagen."
Viele erhoffen sich, dass es künftig spannender und enger zugeht im MotoGP-Feld, wenn die Piloten vom Pneu her Chancengleichheit haben. Vermeulen glaubt nicht, dass das der Fall sein wird. "Im Moment hat ja auch schon jeder Hersteller mindestens einen Fahrer auf Bridgestone", erklärte der Australier. "Casey Stoner und Valentino Rossi haben die gleichen Reifen wie Anthony West, und er konnte es trotzdem das ganze Jahr über nicht mit ihnen aufnehmen."

