• 09.10.2007 15:36

  • von David Pergler

Vermeulen: "Drei Viertel unseres Weges liegen hinter uns"

Chris Vermeulen spricht über die Fortschritte von Suzuki, die Reifendiskussion, Loris Capirossi und seine Ambitionen in Australien

(Motorsport-Total.com) - Chris Vermeulen fiebert Australien entgegen. Das liegt nicht nur daran, dass das Rennen auf heimischen Boden vor Augen seiner Fans stattfindet, der Suzuki-Pilot will endlich eine Trendwende einleiten, nachdem die "Himmelblauen" zuletzt etwas gestrauchelt sind. Doch abgesehen von diesen temporären Problemen sieht Vermeulen das Suzuki-Team in seinem Fahrplan auf einem guten Weg.

Titel-Bild zur News: Chris Vermeulen

So sollten Chris Vermeulen nach seinem Geschmack alle Gegner sehen

"Wir haben drei Viertel unseres Weges nach ganz oben bewältigt - aber das Stück, welches einen auf die Spitze des Berges bringt, ist das allerschwierigste", so der 25-Jährige in einem Interview mit 'autosport.com'. "Für uns ist das eine Frage, die in den Kurven verborgen liegt. Wir haben genug Pferdestärken, aber wir müssen daran arbeiten, diese auch Reifen und Boden zu übertragen."#w1#

Bezüglich der momentan kochenden Debatte über Einheitsreifen hat der Australier eine eigene Meinung, welche von der seiner Kollegen Valentino Rossi und Dani Pedrosa abdriftet: "Wir sollten im Sinne des Sports den Reifenwettbewerb zulassen. Michelin, Bridgestone und Dunlop kämpfen gegeneinander, sie versuchen, die Reifen zu entwickeln, so gut es geht und lassen diese Entwicklungen mit ihn ihr Reifenprogramm für die Straße einfließen. Mit einer Einheitsreifenregel wäre die ganze Entwicklung verloren."

Den Abgang seines Teamkollegen John Hopkins betrachtet Vermeulen mit einem lachenden und einem weinenden Auge: "Ich komme gut mit John aus, er war zwei Jahre lang ein großartiger Teamkollege und gemeinsam haben wir die Suzuki gut weiter entwickeln können. Andererseits ist es absolut positiv für das Team und für mich, dass Loris kommt. Er war jahrelang in die Entwicklung der Ducati verwickelt und wird uns wertvolle Informationen mitbringen. Zudem ist er so erfahren, dass ich mir keinen Besseren vorstellen kann, von dem ich lernen könnte.

2006 wurde Vermeulen in Australien Zweiter, es kann also nur ein Ziel geben: "Natürlich möchte ich eine Stufe höher steigen. Im Januar haben wir in Phillip Island getestet und auf der 800er konnte ich schnellere Rundenzeiten erzielen, als mit der 990er. Auf der Geraden ist sie nicht so schnell wie die 990er, aber die Rundenzeiten waren besser. Das liegt an ihrer höheren Kurvengeschwindigkeit, besonders im letzten Streckenabschnitt. Ich freue mich wirklich darauf, wieder zurück zu kommen", so der Australier.