• 06.05.2007 17:24

  • von Harry Miltner

Untersuchungen bestätigen Ducati-Betrugsverdacht nicht

Ducati-Mann Casey Stoner ist derzeit der Dominator in der MotoGP-Serie - angeblich sollen die Italiener aber tricksen - die FIM hat nichts gefunden

(Motorsport-Total.com) - Ducati-Marlboro-Pilot Casey Stoner holte sich beim Grand Prix von China den zweiten Sieg in Serie. Betrugsgerüchte um Stoners Überlegenheit wurden durch FIM-Untersuchungen abgeschmettert.

Titel-Bild zur News: Stoner

Ducati trickst laut Teamchef Livio Suppo nicht - auch die FIM fand nichts

Der Australier lieferte sich mit Mehrfachweltmeister Valentino Rossi ein packendes Duell und entschied es am Ende für sich. "Es war ein schwieriges Rennen, denn ich hatte viel Druck von hinten durch Valentino. Aber er hat ein, zwei Fehler gemacht und das hat genügt. Wir waren beide am Limit", sagte Stoner nach dem Rennen, das er vor Valentino Rossi und Rizla Suzuki-Fahrer John Hopkins als Sieger beendete.#w1#

Stoner, der damit seinen bereits dritten Saisonerfolg im vierten MotoGP-Rennen des Jahres einfuhr, liegt in der Meisterschaft 15 Punkte vor Rossi. Der Spanier Dani Pedrosa ist mit 49 Zählern Rückstand Dritter.

Betrug von Ducati?

Allerdings heizte die Art und Weise mit welcher Dominanz Stoner die MotoGP-Serie in jüngster Zeit erdrückt die Gerüchteküche an. Bei Stoners überlegenem Sieg in Katar hieß es, man hätte bei Ducati mit dem Tankinhalt manipuliert. "Die FIM hat das geprüft und alles war in Ordnung. Abgesehen davon wäre es komplett unmöglich ein Rennen mit 21 Litern im Tank zu beenden. Wer auch immer das behauptet hat, kennt sich im Sport nicht aus", schimpfte Ducati Teamchef Livio Suppo.

Die Beschuldigungen waren entstanden, weil Stoner seine Gegner auf den Geraden mit spielerischer Leichtigkeit überholt, was auch Rossi überrascht hat. Im Gespräch mit Italia1 TV sagte der Yamaha-Fahrer: "Ich habe in meiner ganzen Karriere noch nie ein Motorrad gesehen, das so viel schneller ist als die anderen. Casey fährt eine gute Saison, aber es ist einfach leichter, wenn man weiß, dass man auf der Geraden 20 km/h schneller ist als der Rest."

Glückwunsch statt Kritik

Suppo sieht die Sache klarerweise ganz anders, der sich statt der Kritik viel eher "Glückwünsche für die vergleichsweise kleine Firma Ducati wünschen würde. Wir produzieren im Jahr 30.000 Motorräder und können dennoch in nahezu jeder Meisterschaft um den Titel mitfahren."

Laut Suppo hat niemand offiziell gegen Ducati Protest eingelegt und auch die FIM-Untersuchungen waren Routine. Die Offiziellen hatten nach dem Shanghai-Rennen die Ducati-Motoren überprüft. "Nach dem Rennen war Mike Webb, der technische Direktor der FIM, bei uns und hat sich den Motor von Caseys Motorrad nochmals angesehen. Alles war in Ordnung und nun sollte das Thema endlich beendet sein."