• 03.10.2008 10:57

  • von Christian Nimmervoll & Britta Weddige

Unterschiedlicher Wetterwunsch im Yamaha-Werksteam

Weltmeister Valentino Rossi war im Trockenen deutlich langsamer als Casey Stoner, musste sich im Regen sogar Jorge Lorenzo geschlagen geben

(Motorsport-Total.com) - Seit fünf Tagen ist Valentino Rossi wieder MotoGP-Weltmeister, doch heute musste er auf Phillip Island schon wieder arbeiten. Der neue Champion belegte im trockenen Vormittagstraining hinter Casey Stoner den zweiten Platz und wurde am Nachmittag wegen der Bridgestone-Unterlegenheit im Regen Sechster.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi hat im Regen noch mit den Bridgestone-Reifen zu kämpfen

"Heute war mein erster Arbeitstag nach dem Titelgewinn. Ich bin immer noch voll motiviert und möchte hier unbedingt ein Topergebnis holen", kündigte der Fiat-Yamaha-Star an. "Mit der Session des heutigen Morgens bin ich ganz zufrieden. Platz zwei ist gar nicht so schlecht. Ich konnte ein paar gute Runden fahren und habe recht schnell einen guten Rhythmus gefunden. Es war jedoch noch nicht perfekt und wir müssen noch ein bisschen an den Bridgestone-Reifen arbeiten."#w1#

Rossi mit Regensetup nicht zufrieden

"Diese Strecke ist zu den Reifen sehr aggressiv, vor allem die linke Seite wird sehr beansprucht. Im Moment haben wir hinten ein bisschen zu viel Spin", so Rossi. "Im Nassen waren wir ein bisschen langsam. Am Kurveneingang fehlt mir ein bisschen das Gefühl. Sollte es also weiterregnen, müssen wir daran arbeiten. Wir müssen jetzt abwarten, wie morgen das Wetter wird, dann wissen wir, worauf wir uns konzentrieren müssen."

"Es ist wirklich schade", ergänzte Rossis Renningenieur Davide Brivio, "dass was Wetter nicht so toll geblieben ist, wie es heute Morgen war. Es soll aber im weiteren Verlauf des Wochenendes wieder gut werden. Heute Morgen waren wir recht schnell, auch wenn wir uns noch steigern müssen. Heute Nachmittag im Regen lief es nicht mehr so gut. Wir müssen immer noch die besten Reifen für beide Wetterlagen finden, damit wir für alles gerüstet sind!"

Rossi war am Nachmittag sogar um knapp eine Zehntelsekunde langsamer als Jorge Lorenzo, der seinerseits am Vormittag den achten Rang belegt hatte: "Es war heute ein bisschen eigenartig, weil die Bedingungen am Morgen und am Nachmittag so unterschiedlich waren", sagte Lorenzo. "Das ist eine meiner Lieblingsstrecken und ich habe mich schon darauf gefreut, die M1 hier zu fahren und herauszufinden, ob ich damit genauso schnell sein kann wie bei den 125ern und den 250ern."

Michelin im Regen im Vorteil

"Heute Morgen haben wir mit Michelin viele verschiedene Reifen getestet. Es sieht so aus, als ob Michelin hier im Regen besonders stark ist. Wenn es das ganze Wochenende so bleibt, können wir hier richtig gut aussehen", gab der Spanier zu Protokoll. "Im Trockenen müssen wir noch schneller werden. Aber wenn ich die Zeiten und die Daten analysiere denke ich, dass wir auch bei guten Wetter konkurrenzfähig sein können."

Renningenieur Daniele Romagnoli sieht vor allem noch eine Baustelle: "Wir müssen eine Lösung finden, wie wir mit dem Vorderrad mehr Bodenhaftung bekommen. Am nassen Nachmittag hat sich Jorge wesentlich leichter getan. Er braucht am Kurveneingang aber noch mehr Selbstvertrauen und wir müssen auch daran arbeiten, dass Hinterrad besser auf der Straße zu halten. Uns wäre es natürlich lieber, wenn es morgen trocken ist."