Hayden schlägt im MotoGP-Regentraining zu

Im Regen von Phillip Island schlug am Freitagnachmittag die Stunde der Außenseiter: Nicky Hayden vor Andrea Dovizioso und Chris Vermeulen

(Motorsport-Total.com) - Nach der überlegenen Trockenbestzeit von Casey Stoner am Vormittag schlugen die Wetterbedingungen auf Phillip Island am Freitagnachmittag dramatisch um: Strömender Regen und Temperaturen von gerade mal 13 Grad führten dazu, dass die Rundenzeiten in der zweiten Session um etwa zehn Sekunden langsamer waren.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Nicky Hayden fuhr in der Schlussphase der Session ganz nach vorne

So schlug die Stunde der Außenseiter und Underdogs, die sich bei solchen Verhältnissen oftmals in Szene setzen konnten. Am besten nutzte Nicky Hayden (26 Runden) die widrigen Umstände: Der Repsol-Honda-Pilot schob sich mit einer Bestzeit von 1:38.820 Minuten noch an seinem designierten Nachfolger im HRC-Werksteam, Andrea Dovizioso (JiR-Scot-Honda/+ 0,755/23 Runden) vorbei, der bis dahin lange Zeit geführt hatte.#w1#

Damit waren im Regen interessanterweise zwei Michelin-Piloten am schnellsten - gefolgt vom besten Bridgestone-Mann Chris Vermeulen (Rizla-Suzuki/+ 1,004/21 Runden), der auf heimischem Boden wieder einmal seine Klasse auf nasser Fahrbahn ausspielte. Vermeulens Landsmann Stoner (Marlboro-Ducati/+ 1,765/19 Runden) und Jorge Lorenzo (Fiat-Yamaha/+ 1,984/26 Runden) hatten ebenfalls noch weniger als zwei Sekunden Rückstand.

Generell waren die Abstände recht weit auseinander gezogen und die Zeiten nicht wirklich repräsentativ. Valentino Rossi (Fiat-Yamaha/+ 2,072/23 Runden) kann zum Beispiel viel mehr als Rang sechs, während auch Loris Capirossi (Rizla-Suzuki/+ 5,117/20 Runden) als 16. deutlich unter Wert geschlagen wurde. Für eine positive Überraschung sorgte dafür Sylvain Guintoli (Alice-Ducati/+ 2,128/26 Runden), der den siebenten Platz belegte.

Im Gegensatz zum 125er-Qualifying verlief das zweite Freie MotoGP-Training erstaunlich reibungslos. Vermeulen musste sich einmal ducken, als eine Möwe seine Ideallinie kreuzte, und Randy de Puniet (13./+ 4,186/13 Runden) war wieder einmal der einzige Zweiradakrobat, der im Kiesbett landete - eine Viertelstunde vor Schluss kam der LCR-Honda-Pilot zu Sturz. Bereits nach 20 Minuten hatte de Puniet mit einem sehenswerten Slide für Aufsehen gesorgt.