Überflieger Marquez: Nächster Sieg beim Jubiläum?

Marc Marquez peilt bei seinem 100. Grand Prix in der Motorrad-Weltmeisterschaft seinen 36. Sieg an - Die Konkurrenz sucht nach einer Möglichkeit, ihn zu stoppen

(Motorsport-Total.com) - Marc Marquez ist das Maß aller Dinge in der MotoGP-Saison 2014. Der amtierende Weltmeister gewann alle drei bisherigen Rennen, stellte seine RC213V dazu dreimal auf Pole-Position. Drei Siege zu Beginn einer Saison gelangen zuletzt Valentino Rossi im Jahr 2001. Diese Marke könnte Marquez in Jerez nun ausgerechnet bei seinem 100. Grand Prix überflügeln.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez war in dieser MotoGP-Saison bisher einfach nicht zu schlagen Zoom

"Ich hätte nicht gedachtet, dass ich in Jerez schon meinen 100. Grand Prix fahre. Es wird natürlich etwas Besonderes sein", freut sich der Spanier, der 2008 erstmals an einem Lauf der Motorrad-Weltmeisterschaft teilnahm und rund zwei Jahre später seinen ersten Sieg in der 125er-Klasse feiern durfte. "Ich werde meinen 100. Grand Prix ausgerechnet auf dieser Strecke fahren, auf der ich noch nie gewonnen habe. Es ist der einzige Kurs, auf dem ich nie gewinnen konnte", berichtet Marquez.

In der Tat konnte der 21-Jährige auf allen anderen 17 Strecken der diesjährigen MotoGP-WM bereits mindestens einmal gewinnen. Ausgerechnet ein Sieg bei seinem Heimrennen fehlt ihm noch, um die Liste zu komplettieren. "Es wird interessant werden. Es ist ein neues Wochenende und ein neues Rennen. All die spanischen Fans werden hier sein und alle anfeuern. Es wird schön werden", so Marquez, der allerdings ahnt, dass dieses Rennen kein Selbstläufer werden wird.

Marquez erwartet Widerstand

"Wir fahren hier in Europa wieder auf Strecken, auf denen alle in der Vergangenheit bereits gefahren sind. Es wird schwieriger werden. Jerez gehört zu Danis Lieblingsstrecken und auch Jorge ist hier sehr schnell. Valentino mag den Kurs ebenfalls sehr. Natürlich werden wir 100 Prozent geben und um den Sieg kämpfen, aber wenn das nicht möglich ist, dann wollen wir aufs Podium", erklärt der amtierende MotoGP-Champion.

Die Konkurrenz rätselt währenddessen darüber, wie man den Spanier überhaupt noch schlagen kann. Valentino Rossi erklärt:"Er erinnert mich an mich selbst im Jahr 2001, meine zweite Saison in der 500er-Klasse. Ich gewann damals auch die ersten drei Rennen und war sehr stark. Ich war fast überall schnell, und das hat mir ein positives Gefühl gegeben."

"Ich musste um die Weltmeisterschaft kämpfen und machte einige Fehler und verlor einige Rennen. Besonders Biaggi war sehr stark und setzte mich extrem unter Druck. Die WM ist noch immer sehr lang, und ich hoffe, dass Marc während der Saison auch noch diese Probleme bekommt", sagt der Italiener mit einem Lächeln.

Geht es auch ohne Honda?

Nicht ganz unbeteiligt an der Dominanz des Spanier ist ohne Zweifel auch sein Motorrad. Hondas RC213V ist momentan die beste Maschine im gesamten Feld. Kein Wunder, dass Marquez, dessen Vertrag Ende des Jahres ausläuft, sich da nicht mit einem Teamwechsel beschäftigt. Er erklärt: "Man kann auf der Strecke sehen, dass ich mit dem Team und dem Motorrad sehr glücklich bin."

"Man kann auf der Strecke sehen, dass ich mit dem Team und dem Motorrad sehr glücklich bin." Marc Marquez

Rossi fände es "interessant, Marc mit einem anderen Motorrad zu sehen." Allerdings weiß der neunmalige Weltmeister: "Aber dafür ist es noch zu früh, vielleicht in der Zukunft." Diese Saison wird der 21-Jährige schließlich so oder so für Honda zu Ende fahren. Teamkollege Dani Pedrosa findet schließlich übrigens doch heraus, wie Marquez zu schlagen ist. "Man muss vor ihm ins Ziel kommen", sagt der Spanier mit einem Lächeln. Manchmal ist die Antwort eben ganz einfach...