Trainingsauftakt in Valencia: Lorenzo & Marquez dominant

Jorge Lorenzo gibt am Freitag das Tempo vor - Marc Marquez in Schlagdistanz - KTM beim Debüt mit drei Sekunden Rückstand auf Position 22

(Motorsport-Total.com) - Der Trainingsauftakt des finalen Rennwochenendes der MotoGP-Saison 2016 in Valencia fand bei guten Bedingungen statt. Bei etwa 20 Grad und Sonnenschein hatten die 22 MotoGP-Piloten in den beiden ersten Freien Trainings viel Zeit, um an den Abstimmungen ihrer Maschinen zu tüfteln. Das Layout der Strecke in Spanien ist den Piloten aus den vergangenen Jahren bestens bekannt.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo, Marc Marquez

Jorge Lorenzo und Marc Marquez hinterließen einen starken Eindruck Zoom

Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo gab in beiden Sessions das Tempo vor. Am Vormittag stürmte der Spanier mit einer Zeit von 1:31.045 Minuten an die Spitze. Am Nachmittag steigerte er sich um mehr als eine halbe Sekunde und benötigte 1:30.463 Minuten für seinen schnellsten Umlauf. Lorenzo ist somit der große Favorit für die Pole-Position am Samstag und für den Sieg am Sonntag, sollte das Wetter konstant bleiben. Noch ist nicht ganz klar, ob die Strecke auch beim 18. Grand Prix der Saison 2016 trocken bleiben wird.

Weltmeister Marc Marquez zeigte in beiden Trainings, dass auch mit ihm zu rechnen ist. Marquez führte die Wertung zwischenzeitlich an und beendete den ersten Trainingstag auf Position zwei. Zweieinhalb Zehntelsekunden fehlten dem dreimaligen Weltmeister auf Lorenzos Freitagsbestzeit. Die Honda RC213V harmoniert gut mit dem winkligen Kurs in Spanien.

Auf Position drei fuhr Suzuki-Pilot Maverick Vinales, der in den finalen Minuten des zweiten Freien Trainings bis auf 0,312 Sekunden an Lorenzos Vorgabe herankam. Suzuki hinterließ einen starken Eindruck, denn auch Aleix Espargaro mischte im vorderen Feld mit. Als Sechstplatzierter verlor Espargaro mit seiner GSX-RR 0,723 Sekunden auf die Tagesbestzeit.

Tech-3-Yamaha-Pilot Pol Espargaro und Ducati-Werkspilot Andrea Dovizioso schoben sich am Freitag zwischen die beiden Werks-Suzukis und belegten die Positionen vier und fünf. Espargaro war damit bester Privatfahrer. 0,537 Sekunden Rückstand ließen den ehemaligen Moto2-Champion gut dastehen, denn Tech-3-Teamkollege Bradley Smith enttäuschte auf der 19. Position mit 1,817 Sekunden Rückstand.

Dovizioso verlor sechs Zehntelsekunden auf seinen zukünftigen Teamkollegen und war etwas mehr als eine Zehntelsekunde schneller als Noch-Teamkollege Andrea Iannone auf Position sieben. Enttäuschend verlief das zweite Freie Training für Vizeweltmeister Valentino Rossi, der den ersten Trainingstag nur auf der achten Position beendete.

Nach Platz zwei am Vormittag gelang Rossi am Nachmittag nur eine minimale Steigerung. Während sich die meisten Fahrer um mehrere Zehntelsekunden steigern konnten, fand Rossi nur etwas mehr als eineinhalb Zehntelsekunden. Am Vormittag verlor der "Doktor" wertvolle Trainingszeit, als sein Einsatzmotorrad nach einem technischen Problem an die Yamaha-Box geschoben werden musste.

Pramac-Pilot Danilo Petrucci und Honda-Werkspilot Dani Pedrosa komplettierten am Freitag die Top 10. Den provisorischen Einzug ins Q2 verpassten unter anderem Cal Crutchlow, Stefan Bradl und Jack Miller. Bradl war als 16. etwas mehr als eineinhalb Sekunden langsamer als Lorenzo, hatte aber immerhin Aprilia-Teamkollege Alvaro Bautista im Griff.

KTMs MotoGP-Debüt verlief aus Sicht der Zuverlässigkeit positiv, da die RC16 viele Runden ermöglichte. Mika Kallio beendete beide Freie Trainings auf der 22. und letzten Position. Am Vormittag lag der Finne 2,940 Sekunden zurück, am Nachmittag vergrößerte sich der Rückstand auf 3,111 Sekunden. Pro Session kam Kallio auf 19 Runden.