Trackhouse-Kollision in Runde eins: Raul Fernandez torpediert Miguel Oliveira
Raul Fernandez stürzt beim MotoGP-Rennen in Silverstone nach wenigen Kurven und reißt damit auch Trackhouse-Teamkollege Miguel Oliveira aus dem Rennen
(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Großbritannien in Silverstone war für das Trackhouse-Team bereits nach wenigen Sekunden gelaufen. Raul Fernandez stürzte nach wenigen Kurven und brachte dadurch auch Teamkollege Miguel Oliveira zu Sturz. Fernandez' Motorrad rutschte in die Maschine von Oliveira, der daraufhin zu Fall kam.
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Miguel Oliveira wurde ein weiteres Mal unschuldig zu Sturz gebracht Zoom
Eine verpasste Chance für Trackhouse, denn die Aprilia RS-GP war in Silverstone hinter der Ducati Desmosedici die zweite Kraft. "Es tut mir leid für das Team", beginnt Fernandez, der die Folgen seines Sturzes bereut.
"In der Startaufstellung entschieden wir uns für den harten Vorderreifen. Wir dachten, dass das die beste Wahl ist. Doch zu Rennbeginn machte ich mit vollem Tank einen Fehler und stürzte. Mein Motorrad traf Miguel", beschreibt Fernandez die Szene und vermutet, dass sein Vorderreifen noch nicht richtig auf Temperatur war und er deshalb stürzte.
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Raul Fernandez fuhr erstmals die 2024er-Aprilia, sammelte aber keine Punkte Zoom
"Ich fühle mich schlecht, denn das war ein wichtiges Wochenende für das Team. Wir konnten keine Punkte holen. Deshalb entschuldige ich mich beim Team", so der Spanier. "Die Top 5 wären im Rennen sicher schwierig geworden, doch ein Top-10-Ergebnis war realistisch."
In Silverstone pilotierte Fernandez erstmals die 2024er-Version der Aprilia RS-GP. Bisher musste sich der ehemalige Moto2-Vizeweltmeister mit der Vorjahres-Version zufriedengeben. Bereits vor dem Wochenende verkündete Trackhouse, dass Fernandez auch 2025 und 2026 für das Team fahren wird. Die Zukunft von Teamkollege Miguel Oliveira hingegen ist noch offen.
Miguel Oliveira "zur falschen Zeit am falschen Ort"
Oliveira hatte am Sonntag großes Pech. "Ich war zur falschen Zeit am falschen Ort", bemerkt der Portugiese. "In der ersten Runde des Rennens stürzte mein Teamkollege hinter mir und sein Motorrad traf meines, wodurch ich heftig stürzte. Im Moment sieht es so aus, als ob ich keine Verletzungen habe, aber das muss ich in den nächsten Tagen auswerten."
Offen bleibt, was für Oliveira in Silverstone möglich gewesen wäre. "Wir hatten sicher das Renntempo, um es in die Top 10 zu schaffen", grübelt er. Für Optimismus sorgte eine Änderung an der Abstimmung der Aprilia im Warm-up am Sonntagmorgen.
"Wir fanden im Warm-up eine gute Verbesserung. Wir probierten eine Änderung, die uns mehr mechanischen Grip bescherte. Das Gefühl für das Rennen war wirklich gut. Ich dachte, dass wir ein gutes Renntempo haben werden", berichtet Oliveira, der am Samstag noch zu starke Regeleingriffe der Traktionskontrolle beklagte.
Als Zehnter verpasste Oliveira im Sprintrennen die Punkteränge nur knapp. Teamkollege Fernandez beendete den Sprint auf P12 und ging ebenfalls leer aus. Silverstone war für Trackhouse somit eine komplette Nullrunde.
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