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Teamchef von Andrea Iannones Entwicklung "nicht überrascht"

Besseres Motorrad=konstantere Ergebnisse: Laut Ducati-Teamchef Paolo Ciabatti lässt sich die starke Saison von Andrea Iannone auf diese Formel herunterbrechen

(Motorsport-Total.com) - Vom Crashpiloten zum Punktehamster. Andrea Iannone ist eine der positiven Überraschungen der MotoGP-Saison 2015. Der Italiener zeigt in diesem Jahr konstant starke Leistungen und hat bisher in jedem Rennen zweistellige WM-Punkte mitgenommen - das gelang außer ihm nur den Yamaha-Piloten Valentino Rossi und Jorge Lorenzo. Damit läuft Iannone im teaminternen Duell auch seinem Landsmann und Namensvetter Andrea Dovizioso zunehmend den Rang ab.

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Andrea Iannone hat bei Ducati derzeit gut lachen Zoom

Während Iannone durch seine konstanten Leistungen zur Saisonhalbzeit auf Rang drei der Gesamtwertung liegt, sammelte der erfahrenere Dovizioso in den vergangenen vier Rennen nur vier Zähler und hat als Fünfter schon 31 Punkte Rückstand auf Iannone. So überraschend diese Entwicklung des 25-Jährigen für manche Beobachter sein mag, so wenig erstaunt zeigt sich Ducati-Teamchef Paolo Ciabatti.

"Ich bin nicht überrascht. Ich bin zufrieden. Andrea Iannone ist ein sehr mutiger Pilot", sagt Ciabatti im Interview mit 'Motorsport-Total.com'. Allerdings muss er zugeben, dass dieser Mut in der Vergangenheit bei Iannone oft schon eher Übermut war. "Im vergangenen Jahr und in dem Jahr davor stürzte er ziemlich oft. Damals wollte er auf einem etwas unterlegenen Motorrad pushen", so die Analyse des Teamchefs. "Wenn man mit seiner Position unzufrieden ist und immer stärker pusht, dann macht man zwangsläufig Fehler."

Und genau das habe sich in dieser Saison geändert. Das bessere Material führe zu wenige Fehlern. "Dass er in dieser Saison so gut fährt, lässt sich auf die Konkurrenzfähigkeit der Maschine zurückführen", sagt Ciabatti. Hinzu komme die persönliche Entwicklung der 25-Jährigen Iannone. "Zudem ist er als Fahrer gereift und macht weniger Fehler."


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Iannone könne nun bessert einschätze, wann es sich lohne, ein Risiko einzugehen und wann nicht. "Wenn er die Chance hat, es auf das Podium zu schaffen, dann versucht er es. Wenn er keine Chance hat, dann versucht er, vierte oder fünfte Plätze nach Hause zu bringen, weil das wichtig für die Meisterschaft ist", lobt Ciabatti seinen Fahrer.