• 19.03.2022 12:04

  • von J. Ziegengeist, Co-Autoren: L. Duncan, X. Yunita

Suzuki-Probleme gehen weiter: Feuer bei Rins, Mir nur auf Startplatz 18

Erst fängt das Motorrad von Alex Rins Feuer, dann verpasst Joan Mir den Einzug in Q2: Suzuki kommt auch am zweiten MotoGP-Tag in Mandalika auf keinen grünen Zweig

(Motorsport-Total.com) - Für Suzuki lief der Qualifying-Tag in Mandalika einmal mehr nicht wie geplant. Nachdem Joan Mir und Alex Rins bereits am Freitag vor allem mit den Reifen zu kämpfen hatten, blieben die erhofften Fortschritte aus. Stattdessen sorgte Rins im vierten Freien Training für einen echten Schreckmoment: Seine Suzuki fing Feuer.

Titel-Bild zur News: Alex Rins

Alex Rins sorgte mit einem feurigen Zwischenfall im FT4 für Aufsehen Zoom

"Es gab ein Problem mit dem Schlauch, durch den das Öl fließt. Sie haben es bereits überprüft", erklärt der Spanier rückblickend. Ihm sei erst nicht klar gewesen, was passierte.

"Ich hatte in Kurve 10 bereits einen Rutscher am Heck. Dann schaute ich auf meine Stiefel, auf den Reifen, aber alles schien alles unter Kontrolle", schildert Rins die Vorzeichen."Also habe ich weiter gepusht und gleich in der nächsten Kurve hatte ich wieder einen Moment. Da bin ich sicherheitshalber von der Strecke gefahren."

Rins: "War ein beängstigender Moment"

Als er dann an seinem Motorrad hinunter schaute, sah er Flammen aus der Verkleidung schlagen. "Es war ein beängstigender Moment und ich dachte nur: 'Alex, spring!' Denn vielleicht explodiert das Motorrad. Es war also kein guter Moment."

Der Suzuki-Pilot ließ das Motorrad in der Auslaufzone von Kurve 13 fallen und brachte sich in Sicherheit. Das Training wurde daraufhin mit der roten Flagge unterbrochen, um das Bike löschen und mit Öl die verunreinigte Strecke säubern zu können.

Später im Qualifying kam Rins dann nicht über Platz acht hinaus. "Keine gute Position", urteilt der Spanier, der sich nach den körperlichen Beschwerden vom Freitag zwar besser, aber noch nicht hundertprozentig fit fühlte. Mit Blick auf das Rennen am Sonntag sorgt er sich vor allem um die Haltbarkeit der Reifen.

"Wir müssen gut auf die Reifen achten, denn mit dem Vorderreifen sind wir am Limit. Die härteste Mischung ist für uns zu hart", hält Rins fest. Eine Aufholjagd könnte schwierig werden: "Mal sehen, ob wir überholen können, denn es gibt praktisch nur eine Linie."

Mir sieht sich in ständiger Sturzgefahr

Teamkollege Mir hat, was das betrifft, noch mehr Fahrer vor sich als Rins. Denn der Weltmeister von 2020 kam in Mandalika nicht über Q1 und Startplatz 18 hinaus. "Es war ein wirklich, wirklich harter Tag für uns. Wir waren nicht in der Lage ein besseres Setting zu finden, mit dem ich mich wohler fühle", erklärt er.

"Ich befinde mich in jeder Kurve in Sturzgefahr und habe überall kritische Momente. Die Balance, die wir im Moment haben, ist nicht gut. Das macht es schwierig. Und je mehr ich versuche, mich den Problemen anzupassen, desto mehr Probleme entstehen."

So war Mir mehrmals abseits der Strecke zu finden, auch wenn er einen Sturz verhindern konnte. "Ich fahre wirklich am Limit. Wir sind einfach nicht stark und müssen weiter versuchen, Dinge auszuprobieren, um uns zu steigern", grübelt der Spanier.


MotoGP: Grand Prix von Indonesien (Mandalika)

Sorgen bereitet ihm vor allem die härtere Karkasse am Hinterrad. Nach dem Mandalika-Test rüstete Michelin um, um sicherzugehen, dass die Reifen eine Renndistanz überstehen.

Liegt es wirklich nur an der Karkasse?

"Wir wussten vorher, dass wir auf dieser Strecke nicht viele Runden fahren und noch nicht die perfekte Pace finden konnten - aber mit den anderen Reifen. Diese Reifen helfen meinem Stil und meinem Setting nicht. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass mir mein Team für das Rennen ein gutes Motorrad hinstellen wird."

"Wenn wir uns nicht verbessern, wird es hart", weiß Mir und gibt zu: "Dann wird es schwierig, das Rennen überhaupt zu beenden. Ich fürchte, dass ich stürzen werde. Denn ich bin in jeder Kurve viel zu sehr am Limit. Da passieren leicht Fehler."

Ob seine Probleme einzig und allein auf die härtere Karkasse zurückzuführen sind, kann der Spanier allerdings nicht definitiv sagen. "Ich weiß nicht, ob es nur an der neuen Karkasse liegt oder der Strecke. Schon in Katar habe ich mich über zu wenig Grip beschwert. Mit diesem Reifen haben wir noch weniger Grip, und das überall."

Joan Mir

Joan Mir sucht in Mandalika bisher vergeblich nach dem richtigen Gefühl Zoom

"Ich kann in die Kurven nicht mit der richtigen Geschwindigkeit einbiegen und muss den Vorderreifen stark beanspruchen. Das führt zu diesen kritischen Momenten. Wir haben die Balance verloren und müssen unseren Weg wiederfinden." Dafür will Mir das Aufwärmtraining am Sonntagvormittag nutzen.

"Das Warm-up wird für uns extrem wichtig sein. Wir wissen, dass wir uns nicht das perfekte Motorrad zaubern können in dieser einen Session. Aber wenn ich nur ein bisschen das Gefühl wiederfinden kann, kann uns ein gutes Rennen gelingen."

"Ich glaube, die Reifen werden stark abbauen - und entsprechend die Rundenzeiten. Das könnte eine Gelegenheit für uns sein, wenn wir den Grip finden, um die Pace zu halten."

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