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Suzuki jubelt: Bestes Ergebnis beim Heimrennen in Japan
Andrea Iannone und Alex Rins gelingt in Motegi mit den Top 5 ein Befreiungsschlag - Fortschritte beim Aragon-Test und neue Verkleidung machen sich bezahlt
(Motorsport-Total.com) - Suzuki gelang beim Heimrennen in Motegi (Japan) ein Befreiungsschlag. Andrea Iannone kam auf dem vierten Platz ins Ziel und MotoGP-Rookie Alex Rins als Fünfter. Das war für beide Fahrer das beste Ergebnis in der bislang schwierigen Saison. "Es ist für uns ein guter Neustart", lacht Iannone, der monatelang in der Kritik stand. "Beim Aragon-Test haben wir Fortschritte gemacht. Ich hoffe, dass wir diesen Trend bis Saisonende beibehalten."

© Michelin
Im verregneten Japan fährt das Suzuki-Duo erstmals in dieser Saison in die Top 5 Zoom
Optisch stellte Suzuki eine neue Aero-Verkleidung vor. Es handelt sich um das eine Update, das ein Hersteller pro Saison einsetzen darf. Die neuen Luftleitelemente wurden von beiden Fahrern als Schritt in die richtige Richtung bezeichnet. "Wir haben es zwar nicht auf das Podium geschafft", sagt Technikdirektor Ken Kawauchi, "aber wir machen solide und konstante Fortschritte." Der private Test nach dem Rennen in Aragon macht sich bezahlt.
Die Erleichterung ist beim Suzuki-Team zu spüren. In der Box war das Management des japanischen Herstellers versammelt. "Wir können jetzt etwas ruhiger sein, weil wir das vor unseren Fans und Ingenieuren demonstriert haben", so Kawauchi weiter. "Jetzt müssen wir diese Leistung bestätigen, uns weiter verbessern und diese Performance auch im Trockenen zeigen." Erst ein Rennen auf trockener Strecke wird bestätigen, ob Suzuki tatsächlich Fortschritte gemacht hat.

© LAT
In Motegi stellte Suzuki eine neue Verkleidung "Schnauzbart" vor Zoom
Im Ziel hatte Iannone 18 Sekunden Rückstand auf Sieger Andrea Dovizioso. Schon im Qualifying qualifizierten sich beide Suzuki-Fahrer erstmals in dieser Saison direkt für Q2. Im Rennen war Iannone von der ersten Runde an in den Top 6. Lange fuhr er allerdings hinter seinem Teamkollegen Rins, der nach einem schlechten Start gut nach vorne kam. "In den ersten Kurven hat mich jemand rausgedrückt, wodurch ich ziemlich weit hinten war", ärgert sich der Spanier.
Nach der ersten Runde war Rins nur Zwölfter. Aber er fuhr die Ellbogen aus und kämpfte sich in den ersten fünf Umläufen bis auf Platz sechs nach vor. Ab Runde acht war Rins Fünfter und jagte Johann Zarco. Erst in der Schlussphase gab es Platzverschiebungen. Der Spanier wurde von Iannone überholt. Beide schnappten sich noch Zarco, der zum Schluss mit abbauendem Hinterreifen durchgereicht wurde.
"Endlich haben wir ein gutes Ergebnis geschafft", jubelt Iannone. "Es ist ein schwieriges Jahr für uns, wir haben in allen Rennen Probleme gehabt. Jetzt haben wir in Japan ein Comeback geschafft und sind den Spitzenfahrern nähergekommen. In den ersten zehn, elf Runden war ich sehr nahe dran. Am Ende hat der Hinterreifen etwas nachgelassen. Auf der Geraden hat das Hinterrad durchgedreht und ich konnte das Gas nicht komplett aufdrehen. Schließlich wurde ich Vierter. Wir haben das ganze Wochenende sehr gut gearbeitet."

© www.suzuki-racing.com
Suzuki-Präsident Toshihiro Suzuki stattete dem Team auch einen Besuch ab Zoom
Nun gilt es, das "perfekte Wochenende" (Zitat Rins) zu bestätigen. "Dieses Ergebnis erlaubt uns eine Atempause", meint Teammanager Davide Brivio. Aber auch er betont: "Wir wissen, dass dieses Ergebnis bei speziellen Bedingungen entstanden ist. Wichtig ist, dass wir keine Fehler gemacht haben." In der Fahrer-WM ist Iannone nach Japan auf Platz 15, Rins verbesserte sich auf Rang 18. Bei den Herstellern ist Suzuki knapp vor Aprilia Vierter. In der Teamwertung verbesserte man sich auf Platz acht.
Für Australien am kommenden Wochenende zeigt sich Iannone optimistisch: "Beim Test hatten wir Schwierigkeiten, aber die Rennpace war im Vergleich zu 2016 gut. Ich weiß aber nicht, wie es in diesem Jahr aussieht. Nach dem Aragon-Test und diesem Rennen habe ich ein besseres Gefühl für das Bike. Außerdem arbeite ich jetzt fast ein Jahr mit meinen Ingenieuren zusammen. Wir verstehen das Motorrad nun besser. Alles ist besser, ich sehe es positiv."

