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MotoGP Motegi: Dovizioso ringt Marquez nieder, Rossi stürzt

Andrea Dovizioso liefert sich in Motegi ein packendes MotoGP-Duell mit Marc Marquez und macht mit seinem Sieg wichtige WM-Punkte gut - Desaster für Yamaha

(Motorsport-Total.com) - Der WM-Kampf in der MotoGP 2017 bleibt spannend. Andrea Dovizioso schlägt beim Großen Preis von Japan zurück und sichert sich in der letzten Runde des Regenrennens seinen fünften Sieg der Saison. Damit trennen den Ducati-Piloten in der WM bei noch drei zu fahrenden Grands Prix noch elf Punkte von Marquez, der die Gesamtführung dank eines zweiten Rangs behauptet. Pramac-Ducati-Pilot Danilo Petrucci komplettiert das Podest.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso, Marc Marquez

Andrea Dovizioso feiert in Motegi seinen fünften Saisonsieg mit Ducati Zoom

Am Start setzte sich Marquez gegen Polesetter Johann Zarco (Tech-3-Yamaha) und Petrucci durch. Dahinter bewies sich auch Ducati-Pilot Jorge Lorenzo einmal mehr als Blitzstarter, fuhr auf Rang zwei vor und ging noch in Runde eins an Marquez vorbei. Lange hielt die Führung des Spaniers jedoch nicht, denn schon in der zweiten Runde wurde er von Petrucci und Marquez kassiert und fiel in der Folge Platz um Platz zurück.

An der Spitze fuhr sich indes Petrucci frei und baute seinen Vorsprung auf die Verfolger zwischenzeitlich auf 1,4 Sekunden auf. Er zog in der Anfangsphase einen Vorteil aus seinem extraweichen Hinterreifen. Dahinter duellierten sich die WM-Konkurrenten Marquez und Dovizioso, beide auf dem weichen Pneu, mehrfach und nahmen auf den Plätzen zwei und drei schließlich die Verfolgung Petruccis auf.

"Toll!": Marquez schwärmt über Duell mit Dovizioso

Bei noch zwölf Runden startete Marquez einen ersten Angriff und übernahm die Führung. Dovizioso tat es ihm kurz darauf gleich. Damit sollte es auf ein Duell der Titelkandidaten hinauslaufen. Die Entscheidung fiel in der letzten Runde: Marquez unterlief an der Spitze ein Fehler, Dovizioso konnte aufschließen und ging in der viertletzten Kurve am Honda-Piloten vorbei. Der versuchte alles, zog ähnlich wie in Spielberg jedoch den Kürzeren.

Wie viel Spaß beide am harten Duell hatten, wurde im Parc ferme deutlich. "Das war ein tolles Rennen. Die beiden Jungs, die um die WM kämpfen, duellieren sich bis zur letzten Kurve", schwärmte Marquez nach dem Kampf. "Ich habe alles versucht. In der letzten Runde sah ich, dass ich einen kleinen Vorteil habe. Dann sind mir aber ein paar Fehler passiert, speziell in Kurve 8. Da habe ich viel verloren und er konnte zurückkommen."

Auf der Gegengeraden und am Bremspunkt habe die Ducati schließlich ihre Stärken ausspielen können, gibt Marquez zu: "Ich habe in der letzten Kurve noch alles versucht, wie schon in Österreich. Auf dieser Strecke habe ich bereits erwartet, dass er sehr stark sein würde." Doch auch Dovizioso musste kämpfen: "Ich wusste, dass ich auf der Gegengeraden und Kurve 11 eine Chance habe. Aber ich war schon sehr weit weg."

Zudem sei sein Hinterreifen am Ende gewesen. Doch Marquez' Fehler eröffnete ihm die Möglichkeit zur Attacke: "Kurve 10 ist mir perfekt geglückt und ich konnte sehr hart bremsen. Ich wusste aber, dass die letzte Kurve vor allem mit Marc im Nacken sehr schwierig werden kann. Ich habe meine Linie abgedeckt, er hat dann doch noch einen Weg für eine Attacke gefunden. Mein Kurvenausgang war aber doch besser."

Hoher Reifenverschleiß bremst Petrucci ein

Petrucci hatte mit dem Showdown nichts mehr zu tun und kam 10,557 Sekunden hinter dem Führungsduo ins Ziel. Mit seinem ersten MotoGP-Sieg wurde es auch diesmal nichts - und das, obwohl er in der Anfangsphase die Pace bestimmte und Führungskilometer sammelte. "Ich habe mich dazu entschieden, ein Risiko einzugehen und den extra weichen Hinterreifen auszuwählen", erklärt der Pramac-Pilot seinen starken Auftakt in Motegi.

"Am Beginn hatte ich etwas mehr davon, aber ich habe mich dazu entschieden, nicht zu viel zu pushen. Ich habe gesehen, dass die anderen schon weit hinter mir waren, daher dachte ich, dass ich es etwas übertreibe", so Petrucci weiter. "Am Ende wollte ich einfach an Dovi und Marc dran bleiben. Der Reifen war aber schon zu Rennhälfte sehr abgefahren, ich rutschte stark. Daher entschied ich, dass ein Podium sehr gut wäre."


MotoGP in Motegi

Stark präsentierten sich auch die Suzuki-Piloten in Motegi. Andrea Iannone und Alex Rins verzeichneten auf den Plätzen vier und fünf ihre besten Saisonergebnisse. Lorenzo wurde letztlich Sechster. Aleix Espargaro (Aprilia) verpasste das angepeilte Top-5-Ergebnis und kam als Siebter ins Ziel. Zarco konnte seinen Pole-Erfolg vom Samstag nicht in einen Podestplatz ummünzen und musst sich mit Rang acht zufriedengeben.

Werksyamahas beim Großen Preis von Japan chancenlos

Maverick Vinales kam im Regen von Motegi nicht über Rang neun hinaus und fiel in der WM-Wertung weiter zurück. Yamaha-Teamkollege Valentino Rossi sah die Zielflagge beim Großen Preis von Japan nicht. Der Italiener stürzte auf Platz acht liegend in Kurve 8 - jener Kurve, in der er schon am Vortag im Kies gelandet war. Nach 2016 beendet der "Doktor" das Rennen in Motegi damit erneut mit einem Ausfall und ohne Punkte.

Den letzten Top-10-Platz sicherte sich Loris Baz (Avintia-Ducati). Pol Espargaro verzeichnete für KTM mit Rang elf erneut ein starkes Ergebnis. Aprilia-Pilot Alex Lowes verlor seinen zwölften Platz noch an Yamahas Wildcard-Fahrer Katsuyuki Nakasuga, nachdem ihm in der finalen Kurve der Sprit ausgegangen war. Die letzten WM-Punkte holten Scott Redding (Pramac-Ducati) und Hector Barbera (Avintia-Ducati).

Nichts ins Ziel kamen neben dem gestürzten Rossi auch Folger-Ersatz Kotha Nozane (Tech-3-Yamaha) und Cal Crutchlow (LCR-Honda), der gleich zweimal crashte. Aspar-Ducati ging ebenfalls leer aus: Sowohl Karel Abraham als auch Alvaro Bautista landeten im Kiesbett. Marquez' Teamkollege Dani Pedrosa gab das Rennen vier Runden vor Schluss auf. Der Spanier lag zu dem Zeitpunkt bereits außerhalb der Punkte.

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