• 08.07.2008 11:46

  • von Roman Wittemeier

Suzuki: Capirossi will sich durchbeißen

Loris Capirossi will trotz Verletzungen am Sachsenring dabei sein - Chris Vermeulen zu Wechselgerüchten: "Nach Laguna Seca wissen wir mehr"

(Motorsport-Total.com) - Loris Capirossi will endlich wieder in den Sattel. Der Italiener ist nach seiner Verletzungspause guter Dinge, den anstehenden Grand Prix am Sachsenring trotz anhaltender Schmerzen überstehen zu können. Capirossi hatte sich zunächst bei einem Sturz in Barcelona die Hand gebrochen, beim Training in Assen kam eine tiefe Fleischwunde hinzu, die seinen Start in den Niederlanden unmöglich machte. Zwar sind beide Verletzungen noch nicht ausgeheilt, dennoch gaben das Team und die behandelnden Ärzte auf Drängen des Piloten grünes Licht für seinen Start am Sachsenring.

Titel-Bild zur News: Loris Capirossi

Loris Capirossi kehrt trotz Verletzungen am Sachensring zurück

"Ich kann es kaum erwarten, wieder auf dem Motorrad zu sitzen", freute sich Capirossi über die gute Nachricht aus der medizinischen Abteilung. "Mein Arm ist zwar bisher nur zusammengeflickt und tut auch noch sehr weh, aber er wird das Fahren wohl aushalten. Ich habe viele Tipps bekommen, wie die Wunde schneller heilt und was ich beim Rennfahren beachten soll. Ich kenne meinen Körper allerdings selbst sehr gut und ich habe viele Erfahrungen sammeln können. Das alles sagt mir, dass ich am Sachsenring fahren sollte und dort alles geben kann."#w1#

Während das Fahrerkarussell in der MotoGP immer mehr Fahrt aufnimmt, wird es für den italienischen Altstar höchste Zeit, sich mit guten Ergebnissen eine bessere Ausgangsposition zu verschaffen. "Ich habe jetzt drei Rennen verpasst und es ist sehr wichtig für mich, jetzt wieder auf das Motorrad steigen zu können. Nicht nur für mich ist das wichtig, sondern auch für das Team und für Suzuki", so Capirossi, der im vergangenen Jahr in Deutschland einen zweiten Rang feiern durfte. "Ich mag den Sachsenring und habe im vergangenen Jahr ein tolles Ergebnis gehabt, über welches ich mich sehr gefreut habe. Jetzt muss ich ein gutes Resultat einfahren, um die drei verpassten Rennen bei Suzuki wieder gut zu machen."

Auch Suzuki-Teamkollege Chris Vermeulen freut sich auf die Reise in die Nähe von Chemnitz. "Der Sachsenring ist eine Strecke, die ich wirklich mag und ich freue mich auf diesen tollen Event. Im vergangenen Jahr hatte ich einen Frühstart, musste durch die Boxengasse fahren und habe dann die Zähne zusammengebissen und noch ein paar Jungs überholt. Die Strecke sollte unserer Maschine liegen und ich glaube, wir werden von Beginn an schnell sein. Ich hoffe, dass unsere Verbesserungen an der GSV-R auf dem Sachsenring gut funktionieren. Weil auch Bridgestone die Reifen für diese Strecke verbessert hat, sollte ein gutes Resultat für uns drin sein."

Der Australier bleibt in seinen Prognosen vorsichtig. Das gilt nicht nur für die sportliche Erwartungshaltung, sondern auch für seine Zukunftspläne. Angeblich laufen Gespräche mit Tech-3-Yamaha und auch mit Ducati über einen möglichen Sprung in die Superbike-WM. "Meine erste Priorität ist es aber, in der MotoGP zu bleiben", stellte der 26-Jährige in seinem Newsletter klar. "Ich will hier noch Rennen und Meisterschaften gewinnen. Ich kann im Augenblick noch nicht sagen, was passieren wird, weil ich es selbst zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß. Nach Laguna Seca wissen wir mehr. Ich würde gerne bei Suzuki bleiben, wenn sie ein konstant konkurrenzfähiges Bike bauen."