Sturzreicher Trainingsauftakt in Spielberg

Niedrige Temperaturen und das spezielle Layout erschweren den Piloten das Fahren - Ducati wird der Favoritenrolle bisher nur bedingt gerecht

(Motorsport-Total.com) - Der Trainingsauftakt auf dem Red-Bull-Ring fand bei extrem niedrigen Temperaturen statt. Beim ersten Freien Training der MotoGP zeigte das Thermometer zehn Grad an. Entsprechend vorsichtig agierten die Piloten bei ihren ersten Umläufen. Die Reifen stehen an diesem Wochenende im Fokus, denn das Layout der Strecke in Spielberg beinhaltet lediglich zwei Linkskurven. Die linke Reifenflanke kühlt deshalb stark aus.

Titel-Bild zur News: Maverick Vinales

Maverick Vinales setzte sich im ersten Freien Training an die Spitze Zoom

Stefan Bradl, Dani Pedrosa und Eugene Laverty gingen im ersten Freien Training zu Boden. Die Session musste zwölf Minuten vor dem Ablaufen der Uhr unterbrochen werden, um die Airfences zu reparieren. Die Bestzeit ging überraschend an Suzuki-Werkspilot Maverick Vinales, der 1:25.866 Minuten für seinen schnellsten Umlauf benötigte.

Die Ducati-Werkspiloten, die beim Test im Juli in einer eigenen Liga fuhren, konnten ihrer Favoritenrolle nur bedingt gerecht werden. Erst in den Schlussminuten setzten sie sich auf den Verfolgerpositionen fest. Andrea Dovizioso lag 0,079 Sekunden zurück, Andrea Iannone hatte 0,211 Sekunden Rückstand auf Vinales.

Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi steigerte sich im Vergleich zum Test deutlich und lag als Viertplatzierter nur 0,366 Sekunden zurück. Zwischenzeitlich führte der WM-Dritte die Wertung sogar an. Teamkollege Jorge Lorenzo tat sich schwer, konnte sich in den Schlussminuten aber immerhin bis auf Platz sieben verbessern.


Fotos: MotoGP in Spielberg, Training


Aspar-Ducati-Pilot Yonny Hernandez und WM-Leader Marc Marquez schoben sich zwischen die beiden Werks-Yamahas. Marquez demonstrierte von Beginn an, dass der Verzicht auf den Test im Juli keine Auswirkungen hat. Der Spanier mischte bereits in der Anfangsphase der Session im vorderen Feld mit, während Teamkollege Dani Pedrosa große Schwierigkeiten hatte.

Pedrosa haderte offensichtlich damit den Reifen. Durch das geringe Gewicht übt Pedrosa weniger Druck auf die Reifen aus und kann die Temperatur im Reifen nicht halten. Der Spanier stürzte beim Anbremsen und konnte die Session danach nicht mehr fortsetzen. In der Wertung landete der dreimalige Weltmeister auf dem letzten Platz. Der Rückstand war mit etwa fünfeinhalb Sekunden sehr groß.