• 25.08.2017 18:56

  • von Juliane Ziegengeist & David Emmett

Sturzpilot Marc Marquez gibt zu: "Es war mein Fehler"

Gleich zweimal ging Marc Marquez am Freitag in Silverstone zu Boden und büßte wichtige Trainingszeit ein - Was sich der Honda-Pilot für morgen vornimmt

(Motorsport-Total.com) - Für Marc Marquez endete der erste Trainingstag in Silverstone unsanft. Gleich zweimal landete der Honda-Pilot im zweiten Freien Training im Kiesbett. Auf seiner ersten fliegende Runde stürzte der Spanier in der Anfahrt auf Kurve vier beim Umlegen über das Hinterrad und wurde per Highsider ins Aus befördert. Glücklicherweise blieb er dabei weitgehend unversehrt. Gegen Ende der Session stürzte Marquez dann erneut. Diesmal rutschte ihm in Kurve 13 das Vorderrad weg.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez' Training wurde am Freitag von zwei Stürzen überschattet Zoom

Beide Male war der WM-Leader vorne und hinten mit der härtesten Reifenmischung unterwegs, die viele MotoGP-Piloten am Nachmittag testeten und auf der unter anderem Cal Crutchlow (LCR-Honda) sowie Valentino Rossi (Yamaha) schnell unterwegs waren. Mit ihnen konnte sich Marquez aufgrund der Stürze nur bedingt messen. "Das hat unseren Trainingsplan komplett durcheinander gebracht. Wir waren auf die Arbeit mit einem Motorrad beschränkt", erklärt er.

Die Schuld am ersten Sturz nimmt der 24-Jährige auf sich: "Ich sah, dass es sonnig war und glaubte deshalb, dass ich auf der ersten Runde pushen könnte, aber so war es nicht. Der Reifen hatte möglicherweise noch nicht die richtige Temperatur", gibt Marquez zu. "Darauf muss ich besser achten. Aber ich fühlte mich gut, als ich aus der Box kam. Es war mein Fehler. Ich vergaß, dass wir in Silverstone mit dem harten Hinterreifen sind."

Zweites Bike mit anderem Set-up - Marquez dennoch schnell

Trotz des heftigen Sturzes gönnte sich der MotoGP-Weltmeister keine lange Pause, eilte an die Box und ging mit seinem Zweitbike wieder auf die Strecke. Genau so kennt man Marquez. "Ich geh am liebsten gleich wieder raus und attackiere. Das habe ich getan, denn nur so kann man den Sturz vergessen", sagt der Spanier. "Ich ging sofort wieder ans Limit, war schnell und konnte meine Rundenzeit steigern. Dann stürzte ich wieder, aber auch das muss ich vergessen."


Fotos: MotoGP in Silverstone


Zwischen beiden Stürzen hatte sich Marquez mit Crutchlow um die Bestzeit duelliert, lag mit 2:01.611 Minuten zur Halbzeit der Session auf dem zweiten Rang. Und das, obwohl seine zweite Honda ein "komplett anderes Set-up" hatte: "Wir konnten es nicht ändern, weil das zu lange gedauert hätte. Mein Selbstvertrauen war nicht gut, aber mir gelangen trotzdem gute Rundenzeiten. Darüber bin ich glücklich", resümiert der WM-Leader.

Der zweite Sturz verhinderte, dass er sich in den Schlussminuten noch einmal steigern konnte. So fiel der 24-Jährige noch auf den fünften Rang zurück. Der Plan für morgen ist klar definiert: Marquez will jene Arbeit am Set-up aufholen, die er durch die Stürze verpasst hat. "Auf dieser Strecke mussten wir ein paar Dinge an unserer Basis ändern. Am Nachmittag wollten wir sie ausprobieren, aber ich stürzte. Also müssen wir es morgen versuchen", so Marquez.

Auch den neuartigen Bikewechsel, den die Mehrheit der Fahrer zum Ende des Trainings testete, konnte der Honda-Fahrer nicht absolvieren. Noch ist unklar, ob die Änderungen tatsächlich eingeführt werden. Dies gilt es in der Sicherheitskommission genauso zu diskutieren wie den Zustand der Strecke in Silverstone. Marquez weiß: "Es gibt mehr Bodenwellen als im Vorjahr. Wir werden anregen, neu zu asphaltieren. Denn es ist die schlimmste Strecke im Kalender."

Folgen Sie uns!

Motorrad-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Motorrad-Newsletter von Motorsport-Total.com!