Stoners weltmeisterliche Form hält an

Mit seinem Sieg auf dem Sachsenring ist Casey Stoner wieder mittendrin im WM-Rennen - Ducati endlich wieder in Titelform

(Motorsport-Total.com) - Mit dem Hattrick in Großbritannien, den Niederlanden und Deutschland verkürzte Casey Stoner seinen Rückstand auf WM-Leader Valentino Rossi auf nur noch 20 Punkte, womit er nun wieder mittendrin ist im Titelrennen. Heute gewann er auf unwiderstehliche Art und Weise, obwohl der Sachsenring nicht seine Lieblingsstrecke ist und die nassen Bedingungen erschwerend hinzukamen.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner zeigte sich auch vom starken Regen in Sachsen unbeeindruckt

Der Ducati-Star fiel zwar am Start vom ersten auf den vierten Platz zurück, schnappte sich dann aber Colin Edwards und Andrea Dovizioso und profitierte anschließend vom Sturz von Dani Pedrosa, der ihm in den ersten fünf Runden um sieben Sekunden davongefahren war. Nach Pedrosas Crash fand Stoner genau den richtigen Kompromiss zwischen Aggressivität und Vorsprungsmanagement, was ihm zum dritten Mal in Folge das Punktemaximum bescherte.#w1#

Stoner sah Pedrosas Crash kommen

"Als Dani abgeflogen ist, war ich nicht überrascht - so eine Pace kann man bei solchen Bedingungen einfach nicht halten", erklärte er. "Wir brauchten etwas länger als er, um die Reifen auf Temperatur zu bringen, daher zog er dermaßen davon. Nach ein paar Runden wurde es aber besser, da sah ich ihn aber auch schon ins Kiesbett schlittern. Schade für Dani, aber man muss ehrlich zugeben, dass seine Pace sehr beeindruckend war."

"Von da an musste ich nur die Konzentration halten, was nicht einfach war, denn ich war das ganze Wochenende ein bisschen krank und fühlte mich nicht gut. Außerdem war unser Hinterreifen ziemlich hart, was zu einigen kleinen Schrecksekunden führte. Zumindest hielten mich diese wach! Ich pushte also, wo es ging, und baute mir einen kleinen Vorsprung auf, den ich bis zum Ende verteidigen konnte", so der Australier, der für sein Land heute den 100. WM-Sieg feierte.

Melandri wieder einmal im Pech

"Das war wieder ein perfektes Rennen von Casey", schwärmte auch Teamchef Livio Suppo. "Er hat zu Beginn nicht zu stark attackiert und kontrollierte das Rennen dann ganz unwiderstehlich. Er ist in absoluter Topform und wir werden alles unternehmen, damit diese Serie so lange wie möglich anhält." Etwas anders sieht es bei Marco Melandri aus, denn der Italiener kam nach einem ermutigenden Beginn zu Sturz. Nach Laguna Seca könnte er bereits durch Sete Gibernau ersetzt werden.

"Der Sturz war echt bedauerlich", ärgerte sich Melandri, der mit Gresini-Honda und Kawasaki in Verbindung gebracht wird, "denn natürlich kann man im Regen immer einen Fehler machen, aber ich war sehr gut unterwegs, hatte die Reifen auf Temperatur und kam mit dem Motorrad so gut zurecht wie in den wenigsten Rennen. Ich weiß gar nicht, wie viele Fahrer ich überholt habe, aber ich hatte ein sehr gutes Gefühl."