Schwarzer Tag für Repsol-Honda

Schlechter geht's nicht: Dani Pedrosa schmiss auf dem Sachsenring eine klare Führung weg, Nicky Hayden wurde nach Boxenstopp nur 13.

(Motorsport-Total.com) - So gut hätte der Deutschland-Grand-Prix für das Repsol-Honda-Team ausgehen können, aber stattdessen setzte es eine ganz bittere Schlappe für die Japaner: Dani Pedrosa warf im strömenden Regen in Führung liegend einen möglichen Sieg weg und verspielte damit seine WM-Führung, während Nicky Hayden als 13. gerade mal drei Punkte an Land zog.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa verlässt Deutschland nicht mehr als WM-Führender

"Über den Regen war ich froh", sagte Hayden, "denn unser Motorrad war zuletzt im Regen sehr stark, aber das heutige Rennen war eine Katastrophe. Die Reifenwahl war nicht gut und mit der Elektronik stimmte auch etwas nicht. Es war eine Kombination verschiedener Probleme. Wir kamen also an die Box, um den Hinterreifen zu wechseln. Danach lief es viel besser, aber da musste ich nur noch bei den Überrundungen aus dem Weg gehen."#w1#

Pedrosa wie eine Sternschnuppe verglüht

Der Amerikaner, der sich nun auf seinen bevorstehenden Heim-Grand-Prix in Laguna Seca freut, fuhr als Letzter über die Ziellinie. Rein vom Speed her war Pedrosa viel besser unterwegs, denn nach einem weiteren der berühmten Repsol-Honda-Traumstarts lag der WM-Leader nach fünf Runden schon mit sieben Sekunden Vorsprung in Führung. Doch offenbar war er für die Bedingungen etwas zu aggressiv unterwegs, denn in der sechsten Runde kam er zu Sturz.

"Es war merkwürdig", analysierte Pedrosa seinen Abflug. "Ich hatte die Bremse nur leicht angetippt, aber das war genug für einen Unfall. Umso mehr ist das schade, als ich einen tollen Start hatte und sehr gut im Rennen lag. Ich hatte ein gutes Gefühl. Die Front fühlte sich perfekt an. Das Heck rutschte zwar ein bisschen, aber insgesamt war das Feeling angesichts der Streckenbedingungen ein Traum. Sehr schade!"

Operation in Barcelona notwendig?

Der Vizeweltmeister fiel von seinem Motorrad, rutschte mit hoher Geschwindigkeit über den Asphalt und schlug schlussendlich in die Barrieren ein. Dabei brach er sich den oberen Knöchel des linken Zeigefingers und er erlitt eine Fraktur des rechten Knöchels. Eine genauere Diagnose soll Dr. Xavier Mir in Barcelona aufstellen, den Pedrosa nächste Woche besuchen wird. Ob er in Laguna Seca starten kann, entzieht sich derzeit unserer Kenntnis.

Natürlich herrschte im Team angesichts dieser Ereignisse Katerstimmung, denn im Vorfeld hatte man gehofft, Deutschland mit der WM-Führung in der Hand verlassen zu können. Teammanager Kazuhiko Yamano nahm es aber philosophisch: "Racing ist ein hartes Geschäft, da gibt es manchmal schlechte Tage. Heute hatten wir so einen. Nun hoffen wir aber, dass es nächste Woche in Laguna Seca besser laufen wird", so der Japaner.