• 14.09.2007 10:25

  • von David Pergler

Stimmen aus der Pressekonferenz in Estoril

Bevor die Motoren in Portugal aufheulen, hatten einige der Spitzenfahrer noch Gelegenheit, ihre Eindrücke in einer Pressekonferenz zu äußern

(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP ist wieder einmal in Estoril angekommen, am Sonntag, den 16. Septemper 2007 wird hier der große Preis von Portugal ausgetragen werden. Natürlich gilt Casey Stoner als Topfavorit auf den Sieg, doch auch er selbst weiß, dass man in einem Rennen nicht automatisch als Sieger feststeht, nur weil man auf einer Ducati sitzt. Die Konkurrenz sitzt immer im Nacken.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Den Sieg vor Augen, die Gegner im Nacken: WM-Leader Casey Stoner

"Es sind nicht mehr sehr viele Rennen übrig, jetzt müssen wir einfach sehen, wie viele wir davon gewinnen oder verlieren", weiß Stoner. "Valentino (Rossi Anm. d. Red.) wird weiterkämpfen, es ist also nicht so einfach wie einige Leute das sagen, obwohl uns sein Pech in Misano sehr geholfen hat."#w1#

"Das hier ist eine weitere neue Strecke für mich mit Ducati und ich habe genug Selbstvertrauen, um mich auf unseren Job zu fokussieren. Es ist eine der schwierigsten Strecken, die es gibt. Ich hatte hier schon ein paar gute und ein paar schlechte Rennen, aber das Wetter war immer ein Stück weit unvorhersehbar. Ich hoffe, dass es die Sache, weil wir etwas früher hierher gekommen sind, etwas vorhersehbarer macht", so der Australier.

Alex Barros möchte das Ruder in seinem Saisonverlauf wieder herumreißen: "Misano war durch das Wetter und die feuchte Strecke ein kniffliges Rennen. Meine ersten Rennen dieses Jahr liefen ganz gut, die zweite Hälfte der Saison war allerdings nicht so gut."

Wo die Probleme lagen, weiß der Pramac-D'Antin-Pilot ganz genau: "Bis jetzt genieße ich meine Rückkehr in die MotoGP, aber für mich waren die Probleme immer im Qualifying. Das Paket und meine Fahrt hätten mich eigentlich immer in die Nähe der Top 5 bringen sollen, aber ich bin einfach nicht genug weit vorne gestartet. Meine Zukunft ist im Moment unsicher, ich hoffe Antworten darauf zu haben, wenn wir nach Montegi gehen."

Chris Vermeulen denkt, dass er dieses Jahr eine gute Leistung in Portugal abliefern könnte: "Es war vergangenes Jahr sehr zäh bei meinem Besuch hier und auch Bridgestone hatte große Probleme. Nun arbeitet das Paket sehr gut und wir sind um einiges besser als damals, als ich zum ersten Mal hier auf dem Bike saß Ende 2005. Estoril ist auf der langen Geraden sehr schnell und es gibt dort eine interessante Bodenwelle. Es ist nicht wirklich einfach, diese Strecke zu lernen."

Toni Elias hat immer noch Probleme mit seinem Bein, wie er mitteilte: "Mein Bein schmerzt und der Heilungsprozess war sehr langwierig. Ich bin zu 80% für dieses Rennen bereit, aber die Strecke macht die Sacher auch sehr schwierig und es ist eine Strapaze für mein Bein. Ich hoffe, dass ich mich wie schon in Brünn und Misano weiter verbessern kann. Ich werde fahren, koste es, was es wolle. Zuvor wollte ich hier nicht das Risiko eingehen und hier fahren, sollte es im Training regnen aber jetzt werde ich fahren, selbst wenn es regnet."

Davide Brivio, Teamchef von Fiat Yamaha weiß trotz der allgemeinen Vorwürfe gegen Michelin, dass es auch eigene Versäumnisse gibt: "Wir wussten, dass wir Probleme mit der Höchstgeschwindigkeit hatten, als wir in Katar auf die Strecke gingen, aber wir hatten ebenfalls Probleme mit den Reifen und mit dem restlichen Motorrad. Ducati, Casey und Bridgestone haben einen fantastischen Job gemacht und ich denke nicht, dass das einfach nur an den neuen Regeln liegt."

"Meine persönliche Meinung besteht darin, dass die Reifenregeln nicht grandios geändert werden sollten. Sollte das eintreten, wäre es zu einfach, zu behaupten, man hätte die Regeln nur für Michelin oder Valentino oder so angepasst. Wir müssen uns gemeinsam mit Michelin verbessern und einfach konkurrenzfähiger werden", fügte Brivio hinzu.