Stefan Bradl: Rächt sich Aprilias Wintertest-Strategie?

Aprilia verzichtete im Winter auf den Test und reist mit Erfahrungsrückstand nach Phillip Island: Stefan Bradl erwartet anspruchsvolle Abstimmungsarbeiten

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Erfolgserlebnis in Motegi reist Aprilia selbstsicher zur 16. Station der MotoGP-Saison 2016 nach Australien. Auf dem Kurs auf Phillip Island dürften Stefan Bradl und Alvaro Bautista aber ihre Mühe haben, die Top-10-Ergebnisse von Motegi zu wiederholen, denn im Vergleich zu den anderen Herstellern können die Aprilia-Piloten nicht auf die Erfahrungswerte des Wintertests zurückgreifen.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Aprilia-Pilot Stefan Bradl konnte im Winter nicht in Australien testen Zoom

"Das Team nahm nicht am IRTA-Vorsaisontest auf Phillip Island teil, weil wir das 2016er-Motorrad in Doha zum ersten Mal testeten", bemerkt Aprilia-Rennleiter Romano Albesiano. "Wir reisen also mit weniger Erfahrungen als unsere Gegner auf die Insel. Wir hoffen auf konstantes Wetter am Freitag, um ein passendes Setup zu erarbeiten."

Bradl ist ein Fan der flüssigen Strecke auf Phillip Island. Der ehemalige Moto2-Weltmeister freut sich auf den Grand Prix: "Ich mag den Kurs auf Phillip Island sehr. Er unterscheidet sich komplett von dem in Motegi. Er ist viel flüssiger und es gibt keine harten Bremszonen. Wir müssen ein ganz anderes Setup erarbeiten", betont der Deutsche und hält fest: "Das ist in Australien die größte Herausforderung."


Fotos: Aprilia, MotoGP in Motegi


Sorgen macht sich der zukünftige Superbike-Pilot aber nicht: "Ich bin zuversichtlich. Wir haben mit der RS-GP einige Erfahrungswerte gesammelt und haben nun ein klares Verständnis, was wir ändern müssen. Wir möchten den Trend der vergangenen Rennen fortführen", so Bradl, der als WM-16. nach Australien reist. Teamkollege Alvaro Bautista ist aktuell 13. der Fahrerwertung und hat acht WM-Punkte mehr als Bradl auf seinem Konto.

"Nach einem guten Ergebnis in Japan reisen wir ziemlich euphorisch nach Phillip Island. Der Kurs ist schnell und anspruchsvoll. Das Wetter erschwert es uns, denn es ist oft sehr windig. Die Temperaturen sind niedrig und die Regenwahrscheinlichkeit ist hoch. Der Kurs hat eine besondere Charakteristik. Er ist anders", stellt Bautista fest. "Wir müssen in den Trainings gut arbeiten. Es ist wichtig, dass wir das Gefühl erhalten, das wir bei den vergangenen Rennen hatten. Ein Top-10-Ergebnis ist ein realistisches Ziel."