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Stefan Bradl kratzt im Training an den Top 10

Honda-Pilot Stefan Bradl sieht in Thailand Fortschritte, aber grundlegende Probleme sind noch nicht gelöst - Markus Reiterberger wieder für Superpole 2 qualifiziert

(Motorsport-Total.com) - Positive Schritte für die beiden Deutschen am ersten Trainingstag der Superbike-WM in Thailand. Markus Reiterberger schaffte mit einem Schlussangriff den Sprung auf Platz neun und ist am Samstag für Superpole 2 gesetzt. Und auch Stefan Bradl, der zum ersten Mal auf dem Chang International Circuit in Buriram fährt, knabberte an den Top 10. Etwa bei Halbzeit des zweiten Trainings fuhr Bradl seine persönliche Bestzeit, die am Ende den zwölften Platz bedeutete. Auf Weltmeister Jonathan Rea an der Spitze fehlten 1,118 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Auf einen Platz in den Top 10 fehlten Stefan Bradl weniger als zwei Zehntelsekunden Zoom

Die Ten-Kate-Mannschaft machte einen Schritt in die richtige Richtung, auch wenn die grundlegenden Probleme noch nicht ausgemerzt sind. Nachdem Bradl am Vormittag die Strecke kennenlernte, gelangen Fortschritte bei "Motorbremse, Traktion, Spinning und Wheelie-Kontrolle." Trotzdem ist es noch ein weiter Weg bis an die Spitze. "Wir müssen alles auf die Reihe bekommen und in die gleiche Richtung weiterarbeiten, aber wir haben Fortschritte gefunden", so Bradl.

Mit einer Toprunde besteht in Superpole 1 die Chance auf ein Weiterkommen. Allerdings zeigen die Rundenzeiten, dass Bradl wegen der bockigen Motorelektronik nicht konstant fahren kann. "Wir haben immer noch nicht die richtigen Werkzeuge, um vorne dabei zu sein", sagt Bradl. "Aber wir bewegen uns vorwärts." Am Freitag war er auch um zwei Zehntel schneller als Teamkollege Nicky Hayden, der auf Position 13 landete.

Der US-Amerikaner hatte vor allem am Kurveneingang Mühe und musste die Fireblade mehrmals aufstellen. "Wir haben am Kurveneingang mit der Einstellung für die Motorbremse Schwierigkeiten", seufzt Hayden. "Das System funktionierte nicht konstant. Manchmal bremste ich und das Motorrad schaltete in den Notmodus, das Hinterrad blockierte und ich musste geradeaus fahren. Das machte es sehr schwierig, das Limit zu finden und konstant zu fahren. Damit hatte ich große Mühe. Momentan verstehen wir nicht, wie wir das lösen können. Schon in Phillip Island hatten wir damit Probleme, aber dort gibt es nicht so harte Bremspunkte und man konnte es besser managen."

Markus Reiterberger

Markus Reiterberger ist mit seinem Trainingsauftakt zufrieden Zoom

Zufrieden ist dagegen Reiterberger. Beide Althea-BMW schafften es in die Top 10, Jordi Torres fuhr die siebtschnellste Zeit. "Ein positiver Tag", nickt Reiterberger. "In FP1 begannen wir gut und ich fühlte mich sofort wohler als in Phillip Island. Im zweiten Training änderten wir etwas beim hinteren Dämpfer, wodurch ich vor allem auf der Bremse mehr Gefühl für den Hinterreifen hatte. Wir müssen bei der Front noch etwas machen, aber meine Pace ist nicht so schlecht."

Reiterberger fuhr konstant mittlere bis niedrige 1:35er-Runden. Teamkollege Torres konnte in seinen kurzen Longruns auch mehrmals 1:34,6 fahren. Deswegen muss Reiterberger noch etwas finden, um auf das Niveau des Spaniers zu kommen. "Ich hoffe, dass wir uns morgen weiter steigern. Wenn ich noch ein paar Zehntel finde, dann bin ich sicher, dass ich zwei starke Rennen fahren kann." Am Samstag wird Reiterberger auf jeden Fall aus den ersten vier Startreihen angreifen.