Smith wurden "bezüglich MotoGP die Augen geöffnet"

MotoGP-Rookie Bradley Smith zeigt sich von der Intensität der Königsklasse überrascht und hochzufrieden über seine Fortschritte auf der Tech-3-Yamaha

(Motorsport-Total.com) - Im Schatten der Tagesbestzeit von Marc Marquez ging die Leistung des zweitschnellsten Rookies am zweiten Trainingstag zum MotoGP-Saisonauftakt in Katar beinahe unter. Bradley Smith schaffte mit seiner Tech-3-Yamaha als Neuntschnellster des Freitags auf Anhieb die direkte Qualifikation für Q2 am Samstag. In diesem 15-minütigen, zweiten Teil des Qualifyings werden die ersten vier Startreihen für das Rennen am Sonntag ermittelt. Neben den Top 10 des Freitags treten dort die beiden schnellsten Fahrer aus Q1 an.

Titel-Bild zur News: Bradley Smith

Bradley Smith schaffte am MotoGP-Debüt-Wochenende den direkten Sprung in Q2 Zoom

"Ich bin absolut zufrieden, denn eines meiner großen Ziele war es, mich direkt für die zweite Qualifying-Session zu qualifizieren", sagt Smith und fügt hinzu: "Ich fühle mich hier mehr und mehr zu Hause. Nach den letzten Testfahrten in Jerez haben wir das Bike noch einmal umfangreich umgebaut. Ich spüre jetzt sowohl das Vorder- als auch das Hinterrad sehr viel besser. Zudem verstehe ich inzwischen die Karbonbremsen deutlich besser. Allein im Vergleich zu gestern fand ich 1,3 Sekunden. In solchen Schritten wird es morgen natürlich nicht weitergehen, aber ich glaube, wir können noch ein paar Kleinigkeiten verbessern."

Der Rookie aus Großbritannien zeigt sich vor allem von seinem geringen Rückstand auf die Bestzeit seines letztjährigen Moto2-Weggefährten Marquez überrascht. "Bei diesen schwierigen Bedingungen nur 0,8 Sekunden auf die Spitze zu verlieren, ist ein fantastisches Ergebnis für mich. Ich liege nur eine halbe Sekunde hinter Valentino. Ich kann also wirklich zufrieden sein", spricht Smith sogleich seinen knappen Abstand auf den siebenfachen Weltmeister der Königsklasse, Yamaha-Rückkehrer Valentino Rossi an und berichtet: "Gegen Ende der Session fuhr ich eine Zeit lang hinter ihm her. Das half mir, einige meiner Schwachpunkte zu erkennen, speziell im zweiten Sektor der Strecke."


Fotos: Tech 3, MotoGP-Saisonauftakt in Doha


Nachdem das dritte Freie Training für ihn "wie ein Qualifying" war, wird sich Smith im vierten Freien Training am Samstag "ganz auf das Setup für das Rennen konzentrieren". Nachdem in Q1 - ohne die Top 10 des Freitags - zunächst die beiden letzten Qualifikanten für Q2 ermittelt werden, geht es anschließend für den Tech-3-Piloten genau wie für die übrigen elf Piloten darum, innerhalb von 15 Minuten die Leistung auf den Punkt zu bringen und die Positionen in den ersten vier Startreihen zu ermitteln.

Im Hinblick auf die 22 Rennrunden am Sonntag erwartet Smith schon jetzt ein hartes Stück Arbeit. "Mir war nicht klar, wie hart man attackieren muss, um dieses Tempo zu gehen", spricht der Rookie seine Top-10-Platzierung am Freitag und den Rückstand von weniger als einer Sekunde auf die Spitze an. "Ein ganzes Rennen lang mit dieser Intensität zu fahren, wird sehr schwierig werden. Meine Hochachtung vor den Jungs, die ein solches Tempo über eine komplette Renndistanz konstant fahren können. Ich muss gestehen, das hat mir bezüglich MotoGP die Augen geöffnet. Es ist wirklich extrem schwierig, über einen längeren Zeitraum absolut am Limit zu fahren. Das ist ganz eindeutig ein Bereich, in dem ich mich noch verbessern muss", bekennt der 22-jährige Tech-3-Rookie.