Pramac: Iannone & Spies sehnen sich nach Kilometern

Andrea Iannone kämpft noch mit der Umstellung auf das MotoGP-Bike, Ben Spies nach wie vor mit seiner Schulter - Beide brauchen noch mehr Runden auf der Ducati

(Motorsport-Total.com) - Die beiden Pramac-Ducati-Piloten Andrea Iannone und Ben Spies fanden sich in der kombinierten Zeitenliste der drei Freien Trainings zum MotoGP-Saisonauftakt in Katar auf den Plätzen elf und zwölf wieder und scheiterten somit knapp am vorzeitigen Einzug in den zweiten und entscheidenden Teil des Qualifyings am Samstag. Da aber im ersten Qualifying-Teil (Q1) die beiden schnellsten Piloten nachträglich in Q2 vorrücken, dürfen sich sowohl MotoGP-Rookie Iannone als auch Spies, der Superbike-Weltmeister des Jahres 2009, Hoffnungen machen, im Kampf um die ersten vier Startreihen mitmischen zu dürfen.

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Andrea Iannone kämpfte am Freitag mit Schmerzen im rechten Unterarm Zoom

Im Teamduell der beiden Pramac-Piloten nahm Iannone Spies am Freitag etwas mehr als eine Zehntelsekunde ab, nachdem der US-Boy in der ersten Session des Tages noch die Oberhand hatte. In der zweiten Session kam Iannone dann etwas besser zurecht. "Anfangs hatte ich starke Schmerzen im rechten Unterarm. Ich konnte das Bike nicht kontrollieren, weil ich nicht die nötige Kraft aufwenden konnte. Zum Glück waren die Schmerzen im dritten Freien Training erträglicher", sagt der aus der Moto2-WM aufgestiegene Italiener und gesteht: "Ich finde mich auf dieser Strecke noch nicht richtig zurecht und brauche noch mehr Runden."

Auch Spies war am Freitag nicht gänzlich schmerzfrei unterwegs. Der US-Amerikaner kämpft nach wie vor mit den Nachwirkungen seiner Schulterverletzung aus dem Malaysia-Grand-Prix im Oktober 2012. "Meine Schulter ist noch immer nicht bei 100 Prozent, aber es geht schon deutlich besser. Ich war heute zum ersten Mal in der Lage, mit der Ducati etwas mehr zu attackieren. Das wurde anhand der Rundenzeiten deutlich. Ich war dichter an den anderen Jungs dran", spricht Spies seine Markenkollegen Andrea Dovizioso und Nicky Hayden aus dem Werksteam und seinen eigenen Teamgefährten Iannone an.

Ben Spies

Ben Spies tastet sich langsam ans Limit der Ducati Desmosedici GP13 heran Zoom

Dass er sich in der zweiten Session des Tages im teaminternen Duell geschlagen geben musste, führt der US-Amerikaner auf seinen Erfahrungsrückstand in puncto Setup der Ducati zurück. "Wir nahmen vor diesem Training eine Veränderung vor. Diese zahlte sich aber nicht aus. Somit mussten wir das Bike während der Session wieder umbauen. Dadurch verlor ich etwas Zeit. Realistisch betrachtet habe ich aufgrund meiner Verletzung die Hälfte der Wintertestfahrten verpasst. Das machte die Vorbereitung natürlich nicht einfacher. Im Grunde geht für mich das Testen erst jetzt richtig los."

"Das Gefühl auf dem Bike wird von Mal zu Mal besser und auch die Rundenzeiten werden besser", verweist Spies auf die Fortschritte und hält fest: "Wir müssen noch an ein paar Dingen arbeiten. Wenn es uns gelingt, eine halbe Sekunde zu finden, dann stehen wir in Bezug auf die Rennen ganz anders da." So gesehen könnte es sich für den Ducati-Neuling unter Umständen sogar als Vorteil erweisen, in Q1 fahren zu müssen und dort weitere Erfahrung sammeln zu können, die ihn unter Umständen in Q2 einziehen lässt.