Smith von neuem Yamaha-Paket begeistert

Bradley Smith gelingt mit dem neuen Paket eine deutliche Zeitenverbesserung - Derzeit stellt Yamaha dem Tech-3-Team das Seamless-Getriebe nicht zur Verfügung

(Motorsport-Total.com) - Der zweite Testtag in Valencia war für Bradley Smith ein großer Schritt. Seine komplette Rookie-Saison verbrachte der Brite mit einer M1, die auf dem technischen Stand von Ende 2012 war. Nun erhielt er ein neues Paket, ein aktuelles Chassis und weitere aktuelle Teile von Yamaha. Smith gelang damit sofort eine klare Zeitenverbesserung im Vergleich zum Rennwochenende.

Titel-Bild zur News: Bradley Smith

Bradley Smith fuhr mit dem neuen Paket auf Anhieb schneller Zoom

"Es war gut. Zunächst bin ich mit meinem Rennbike gefahren und habe anschließend auf das neue Paket gewechselt. Ich bin sofort im ersten Versuch schneller gefahren. Anschließend wurde ich schneller und schneller", berichtet Smith erfreut. "Den größten Unterschied sahen wir mit dem harten Reifen. Ich konnte den harten Reifen benutzen. Im Gegenteil dazu konnte ich während dem Rennwochenende den harten Reifen nicht auf Temperatur bringen, oder mit dem Motorrad genug Druck ausüben."

"Ich bin am Dienstag konstant hohe 1:31er und tiefe 1:32er-Zeiten gefahren. Im Rennen bin ich tiefe 1:33 gefahren. Für mich macht dieses Paket einen großen Unterschied aus." Seine Bestzeit am Dienstag lautete schließlich 1:31,793 Minuten. Damit war Smith auch schneller als Yamaha-Werksfahrer Valentino Rossi. "Das Motorrad funktioniert generell besser."

"Man muss sich nicht darauf verlassen, dass ein neuer Reifen mehr Grip gibt, sondern das Motorrad generiert auf natürliche Weise mehr Grip. Das führt zu einer guten Rundenzeit. Für mich ist es einfacher zu fahren", streicht der Brite einen wesentlichen Aspekt hervor. "Deshalb konnte ich am Dienstag einige Longruns fahren, ohne darüber nachzudenken. Das ist für die Rennen im kommenden Jahr sehr vielversprechend, dass ich gegen Rennende nicht so müde werde."


Fotos: Tech 3, MotoGP-Test in Valencia


2012 hatte Smith vor allem mit vollem Tank Probleme. Deshalb fiel er meist nach guten Starts in den ersten Runden rasch zurück. Mit dem neuen Paket ist dieses Problem aus der Welt geräumt. "Wir arbeiten noch daran. Wir müssen das Motorrad noch auf mich anpassen, denn wir haben bisher nur mit der Basisabstimmung, die uns gegeben wurde, gearbeitet. Ein voller Tank wirkt sich aber weniger aus. Das wirkt sich am Kurveneingang und beim Grip am Hinterrad aus. Das Motorrad ist viel balancierter und ich konnte den Kurvenspeed fahren, den eine Yamaha fahren sollte."

"Ich würde gerne eine Rennsimulation machen, damit ich mir ganz sicher bin. Wir haben aber noch Zeit dafür. Dieses Paket hat aber keine negativen Seiten. Es funktioniert mit vollem und leerem Tank. Für mich ist das viel besser." Allerdings erhält Tech 3 weiterhin nicht das Getriebe ohne Zugkraftunterbrechung. "Man darf nicht zu gierig sein", grinst Smith. "Mit meinem neuen Paket habe ich die Rundenzeit stark verbessert."

"Das Seamless-Getriebe würde nicht so einen Zeitensprung ermöglichen, aber ich würde es natürlich nicht ablehnen. Ich weiß noch nicht, welches Paket Yamaha genau plant. Wenn es geht, dann will Yamaha alle Fahrer in den Top 4 oder zumindest in den Top 6 haben. Sie wollen, dass wir die Kunden-Hondas besiegen, genau wie sie das Honda-Werksteam besiegen wollen. Sie unterstützen uns so gut es geht.