Simoncelli: Vertragsverhandlungen nehmen Fahrt auf

Der Status von Marco Simoncelli als Honda-Werksfahrer gilt auch für die kommende Saison als sicher - Hält er Gresini weiterhin die Treue?

(Motorsport-Total.com) - Die Verhandlungen zwischen Marco Simoncelli und Honda über eine Verlängerung des gemeinsamen Vertrags um zwei Jahre nehmen nach zuletzt starken, wenn auch unglücklichen Leistungen des Italieners weiter Fahrt auf.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso, Marco Simoncelli

Maro Simoncelli jagt Andrea Dovizioso auf und neben der Strecke

Wenngleich Simoncelli derzeit im Gresini-Team fährt, so erhält er als vierter Werksfahrer das gleiche Material wie Casey Stoner, Dani Pedrosa und Andrea Dovizioso im offiziellen HRC-Werksteam. Am Honda-internen Status des groß gewachsenen Lockenkopfs wird sich mit Sicherheit nichts ändern, ein Wechsel ins offizielle Werksteam könnte allerdings im Raum stehen.

Simoncellis aktueller Teamchef Fausto Gresini will von einem Teamwechsel seines Piloten derzeit nichts wissen. "Wir arbeiten gerade daran, Marco auch in Zukunft bei uns im Team zu haben. Er ist bei uns sehr glücklich", wird Gresini von 'Motor Cycle News' zitiert. Gleichzeitig räumt der Boss des Satellitenteams, in dem nur Simoncelli mit Werksmaterial ausgestattet wird, ein: "Es gibt noch eine Menge Details zu klären, aber wir sind zuversichtlich."

Wechsel ins HRC-Werksteam nicht ausgeschlossen

Durchaus denkbar also, dass Simoncelli, der zuletzt durch einige rüde Manöver auf der Strecke aufgefallen war, ab der kommenden Saison auch ganz offiziell auf einer Werks-Honda sitzt. Fakt ist, dass die Leistungen von Andrea Dovizioso im Vergleich zu den beiden Teamkollegen Stoner und Pedrosa regelmäßig etwas abfallen. Selbst gegen Simoncelli tut sich der dritte HRC-Fahrer weitestgehend schwer. Das Plus Doviziosos gegenüber dem 250er-Champion des Jahres 2008 ist derzeit noch die Konstanz in den Resultaten.

Am kommenden Wochenende in Barcelona möchte Simoncelli seine Position weiter stärken und endlich seine erste MotoGP-Podiumsplatzierung einfahren. Vor dem Hintergrund der jüngsten Kollision mit Pedrosa in Le Mans und der Tatsache, dass er bei den spanischen Fans nach ähnlichen Vorfällen mit Alvaro Bautista und Hector Barbera zu 250er-Zeiten ohnehin einen schlechten Stand hat, erwartet Simoncelli allerdings wenig freundliche Reaktionen von den Tribünen.

"Mir ist klar, dass ich wahrscheinlich keine stehenden Ovationen bekommen werde", so der Italiener. "Wenn ich schon kritisiert werde, dann passiert es anders als in anderen Sportarten hoffentlich auf gesittete Art und Weise. Wie auch immer: Ich möchte die Kontroversen einfach hinter mich bringen und auf dem Bike eine gute Leistung zeigen", sagt Simoncelli, der eigener Aussage zufolge künftig überlegter zu Werke gehen möchte.