Sepang MotoGP: Neuer Asphalt im Nassen gefährlich

Der Sepang International Circuit wurde im Frühling auf Wunsch der MotoGP neu asphaltiert - Vor allem im Nassen kann es der dunkle Belag knifflig machen

(Motorsport-Total.com) - Spielberg, Sepang und Barcelona - Diese drei Strecken wurden in jüngster Vergangenheit für die Motorrad-Weltmeisterschaft adaptiert, beziehungsweise werden es noch. Änderungen in Barcelona werden nach dem tragischen Unfall von Luis Salom noch durchgeführt werden. In Spielberg wurde für die MotoGP ein neuer Asphalt und neue Randsteine verlegt, die im Rahmen der Formel 1 für einige Komplikationen sorgten. Und auch in Sepang erhielt der Kurs eine neue Asphaltdecke, Verbesserungen bei der Drainage und neue Randsteine.

Titel-Bild zur News: Start in Sepang

Die Superbike-WM war die erste Serie, die auf dem neuen Asphalt in Sepang fuhr Zoom

Nach dem MotoGP-Wintertest Anfang Februar wurde der Sepang International Circuit geschlossen und die Arbeiten durchgeführt. "Sie haben einen neuen Asphalt aufgetragen", sagt Franco Uncini, der Sicherheitsdelegierte der FIM. "Das war ein Wunsch der MotoGP, weil es mittlerweile viele Bodenwellen gab und auch rutschig wurde. Sie haben es umgesetzt." Vor allem die Formel-1-Autos verursachen durch den hohen Anpressdruck Bodenwellen, die mit der Zeit für Motorräder brenzlig werden können.

"Das Layout der Strecke ist komplett gleich, aber sie haben in einigen Kurven die Überhöhung etwas verändert", spricht Uncini eine Detailänderung für die Motorräder an. "Vor allem in der letzten Kurve haben sie das deutlicher verändert. Wir werden sehen, wie sich das auswirken wird. Wir haben die Strecke inspiziert und es sah alles in Ordnung aus." Die MotoGP gastiert vom 28. bis 30. Oktober in Sepang. Die Formel 1 ist schon am ersten Oktober-Wochenende dort.

Die erste internationale Rennserie, die den neuen Asphalt ausprobiert hat, war die Superbike-WM. Die seriennahe Meisterschaft war schon Mitte Mai in Sepang. "Wir waren die ersten, die auf dem neuen Asphalt fahren konnten. Die Haftung ist nicht schlecht, doch das große Problem ist, dass der neue Belag sehr dunkel ist", meint Routinier Anthony West. "Wenn der Kurs abtrocknet, dann sieht man nicht, wo es nass und wo es trocken ist. Das kann ziemlich gefährlich sein."

Insgesamt befürwortet der Australier mit Ausnahme einer Änderung die Arbeiten: "Ich denke, es wurde gute Arbeit geleistet. Lediglich in der finalen Kurve haben sie es ein bisschen bei der Neigung der Strecke übertrieben. Sie fällt am Kurvenausgang ziemlich stark ab, was es sehr schwierig macht." Vor allem für die Reifenhersteller ist ein neuer Belag immer eine Herausforderung. Michelin testet in dieser Woche mit drei MotoGP-Fahrern in Sepang. Die Formel 1 hat für Pirelli keinen Test im Vorfeld vorgesehen.