"Sehe bei Aprilia eine gute Zukunft" - Die MotoGP-Pläne von Miguel Oliveira

Trackhouse-Pilot Miguel Oliveira spricht über seine Vorstellungen für die Zukunft und erklärt, warum ein Wechsel zu Honda aus seiner Sicht keinen Sinn ergibt

(Motorsport-Total.com) - Miguel Oliveira ist einer der vielen Piloten, die sich für die Saison 2025 nach einem neuen Vertrag umschauen müssen. In diesem Jahr bestreitet Oliveira die zweite Saison für das Aprilia-Satellitenteam, das in diesem Jahr unter dem Label Trackhouse antritt. Am liebsten würde Oliveira auch in der MotoGP-Saison 2025 auf einer Aprilia RS-GP sitzen.

Titel-Bild zur News: Miguel Oliveira

Miguel Oliveira wünscht sich weitere Jahre mit Aprilia Zoom

"Ich sehe bei Aprilia eine gute Zukunft für mich", bemerkt Oliveira, der aktuell abwartet, wie die Würfel im Aprilia-Werksteam fallen (zur Zukunft von Maverick Vinales gibt es kontroverse Aussagen). "Natürlich haben deren Werkspiloten die Priorität. Das ist logisch aus Management-Sicht. Ich bin gespannt, was danach passiert"

Sorgen macht sich der 29 Jahre alte Portugiese aber nicht. "Ich bin aber sehr entspannt, was meine Zukunft angeht. Es ist aber immer besser, wenn man mit einem Motorrad weitermacht, das man bereits kennt, anstatt zu wechseln", bemerkt er.

Miguel Oliveira wünscht sich vier Werks-Aprilias in der MotoGP

In diesem Jahr erhält Oliveira aktuelles Werksmaterial. Doch bisher konnte er mit der 2024er-Aprilia nicht allzu oft an die Leistungen der Aprilia-Werkspiloten herankommen. Aktuell liegt Oliveira auf P13 der Fahrerwertung, nur einen Punkt vor Teamkollege Raul Fernandez, der mit der 2023er-Aprilia fährt.

Oliveira wünscht sich, dass in Zukunft alle vier Aprilia-Fahrer mit aktuellem Werksmaterial antreten. "Mir ist klar, dass es aus personeller Sicht nicht einfach ist, eine Art zweites Werksteam zu realisieren. Doch das streben wir an und das ist der Weg, den man in der Zukunft gehen sollte", ist er überzeugt.

Miguel Oliveira

Miguel Oliveira auf der 2024er-Aprilia des Trackhouse-Teams Zoom

"Wenn man heutzutage nicht bei 100 Prozent agiert, dann ist man nicht im Rennen. Die Unterschiede sind so gering geworden, sodass man schnell aus dem TV-Bild rutscht. Es ist nicht einfach, aber wir kommen dahin", zeigt sich Oliveira zuversichtlich.

Miguel Oliveira

Als MotoGP-Werkspilot erhielt Miguel Oliveira mehr Support Zoom

Bei KTM war Oliveira bereits MotoGP-Werkspilot. Die Arbeit in einem Satelliten-Team ist nicht vergleichbar, auch wenn aktuelles Material bereitsteht. "Es gibt schon einen Unterschied. In einem Werksteam konzentrieren sich alle auf den Fahrer. Alles basiert auf den Kommentaren des Fahrers. Es ist nicht so, dass es lediglich ein Meeting am Abend gibt, in dem versucht wird, etwas zu finden. Das ist der größte Unterschied", vergleicht er.

Wechsel zu Honda für Miguel Oliveira eine Option?

Im Vorjahr wurde Oliveira mit Honda in Verbindung gebracht. Schlussendlich erhielt Luca Marini den Platz neben Joan Mir. Ist Honda für 2025 eine Alternative? Es deutet vieles darauf hin, dass Mir nach zwei enttäuschenden Jahren einen Wechsel anstrebt.

Joan Mir

Joan Mir schaut sich nach Alternativen zu Honda um Zoom

"Jeder Fahrer wünscht sich, auf einem konkurrenzfähigen Motorrad zu sitzen, für ein starkes Team zu fahren und ein gutes Gehalt zu bekommen. Das alles spielt eine Rolle, wenn man sich nach einem Platz für die Zukunft umschaut. Ich denke nicht, dass es eine gute Idee ist, wenn man viel Geld auf dem Konto hat, aber auf der Strecke nicht gut performt", erteilt Oliveira Honda indirekt eine Absage.


Fotostrecke: Die Karriere-Highlights von Miguel Oliveira

Gute Ergebnisse sind laut Oliveira der Grundstein. "Es ist unser Leben, wir machen nichts anderes. Jeder Wechsel basiert auf einer gewissen Hoffnung. Man wünscht sich, dass sich die Bemühungen auszahlen", bemerkt der MotoGP-Laufsieger, der sich nicht vorstellen kann, dass sich die Kräfteverhältnisse bis zum Regelupdate in der Saison 2027 stark verändern.

Das bedeutet, dass Oliveira wenig Hoffnung hat, dass Honda den großen Rückstand bis Ende 2026 aufholen kann. "Wir befinden uns in den finalen zwei Jahren dieser MotoGP-Ära. Ich denke nicht, dass sich in dieser Zeit viel ändern wird", grübelt Oliveira.

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