"Schon ein Mysterium": Joan Mir sucht nach Gründen für starke Performance

Der Misano-Test war für Joan Mir wichtig, um die Honda RC213V besser zu verstehen - Dass er in Indien dann doch so konkurrenzfähig war, überrascht ihn selbst

(Motorsport-Total.com) - Joan Mir erlebte in Indien sein mit Abstand bestes Rennwochenende als Honda-Fahrer. Zum ersten Mal in diesem Jahr qualifizierte sich der Ex-Weltmeister am Freitag direkt für Q2. Im Qualifying war Mir sogar um 0,015 Sekunden schneller als sein Teamkollege Marc Marquez.

Titel-Bild zur News: Joan Mir, Brad Binder

Joan Mir zeigte seine mit Abstand beste Performance mit der Honda Zoom

Von Startplatz fünf hatte Mir eine optimale Ausgangsposition. Sein bisher bester Startplatz davor ist zweimal Position 13 gewesen. Im Sprint war Mir in der Verfolgergruppe dabei, aber er schied durch Sturz aus. Es war sein 16. in diesem Jahr.

Aber im Grand Prix lief es besser. Während sich Marquez durch einen Sturz aus der Verfolgergruppe verabschiedete, fuhr Mir lange hinter Fabio Quartararo (Yamaha) an der fünften Stelle. Aber je länger das Rennen dauerte, desto schwieriger wurde es für Mir.

"Ich hatte ein Problem in der zweiten Rennhälfte. Beim Hinterreifen traten Vibrationen auf", erklärt der Spanier. "Das war schade, weil ich komfortabel hinter Fabio war und den Reifen gut kontrolliert habe. Als die Vibrationen auftraten, dachte ich, dass ich das Rennen nicht beenden könnte."

Schließlich wurde er von Brad Binder angegriffen und verlor das Duell gegen den KTM-Fahrer. Platz fünf war dennoch das mit Abstand beste Saisonergebnis von Mir mit der schwierig zu fahrenden RC213V.

"Ich bin natürlich super happy mit der Performance an diesem Wochenende", strahlt Mir nach den vielen enttäuschenden Monaten. "Wir haben mit dem Team sehr gut gearbeitet, um dieses Motorrad besser zu verstehen."

Joan Mir

Beim Testtag in Misano hat Mir mit seinem Team die Honda besser verstanden Zoom

"Der Misano-Test war wichtig, weil ich viele Runden fahren konnte. Wenn man sich die letzten Runden dort ansieht, war ich mit gebrauchten Reifen sehr schnell. Wir haben dort etwas verstanden. Ich habe mehr Vertrauen gefunden. Wir haben jetzt eine Basis, mit der ich mich komfortabel fühle."

Aber warum war Honda auf dem neuen Buddh-International-Circuit plötzlich so konkurrenzfähig? Mir sammelte erst zum zweiten Mal nach dem Saisonauftakt in Portimao WM-Punkte. Bei Sonntagsrennen war es erst seine dritte Zielankunft überhaupt.

"Es ist schon ein Mysterium", grübelt Mir. "Marc hat einen Schritt gemacht und war stärker als bei den vergangenen Wochenenden. Ich habe einen großen Schritt gemacht und war auf einem ähnlichen Level wie er."

"Auf diese neue Strecke konnten wir uns vermutlich schneller einstellen als die anderen. Deshalb waren wir von Beginn an schnell. Wir haben uns im Laufe des Wochenendes auch gesteigert. Das hatte ich überhaupt nicht erwartet."

Am kommenden Wochenende geht es in Japan weiter. Motegi hat eine ganz andere Streckencharakteristik. Wie konkurrenzfähig Honda dort sein wird, konnte Mir nicht einschätzen.

Neueste Kommentare