Sam Lowes: "Möchte bester Rookie sein"

(Motorsport-Total.com) - Aprilia-Werkspilot Sam Lowes hatte einen schwierigen Start in das MotoGP-Abenteuer. Obwohl der Brite im Laufe der Saison 2016 bereits mehrere MotoGP-Tests absolvieren konnte, fuhr er bei den Testfahrten in Valencia und Jerez hinterher. Zudem stürzte der Brite diverse Male und bescherte seiner Crew viel Arbeit. Bereits in der Moto2 erarbeitete sich Lowes den Ruf des Sturzkönigs. In der abgelaufenen Saison ging der Brite 30 Mal zu Boden. Rekord.

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Langsame Rundenzeiten und einige Stürze verhagelten Sam Lowes' Nachsaison-Tests Zoom

Lowes wollte 2016 um den Moto2-WM-Titel kämpfen, wurde in der Endabrechnung aber nur WM-Fünfter und verlor mehr als 100 Punkte auf Weltmeister Johann Zarco. Lehrreich war das Jahr bei Gresini dennoch: "Ich habe gelernt, dass ich weniger emotional sein muss. Ich steckte sehr große Anstrengungen in mein Heimrennen in Silverstone und hätte das Rennen gewinnen können. Das war ein großer Rückschlag für mich", spielt er die Kollision mit Zarco an.

"Ich gewann dort nie in der Supersport-WM. Es wäre möglich gewesen, doch Kenan (Sofuoglu) holte mich aus dem Rennen. Es war sehr wichtig für mich, dieses Rennen zu gewinnen. Ich war extrem verärgert", berichtet der Brite, der bei den folgenden Rennen in Misano, Motegi, Phillip Island und Sepang ebenfalls stürzte. "Es wäre komplett anders gelaufen, wenn ich diese Rennen beendet hätte", ist Lowes überzeugt.

MotoGP-Aufstieg wichtiger als Moto2-WM-Titel

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WM-Anwärter Sam Lowes rutschte in der Moto2-Fahrerwertung auf Position fünf ab Zoom

"Die wichtigste Lektion für mich war, die Emotionen wegzulassen und sich zu konzentrieren", betont er und trauert dem verpassten Moto2-WM-Titel nicht hinterher: "Es immer mein Traum, in die MotoGP zu wechseln. Meine Moto2-Statistik sieht ein bisschen unglücklich aus. Ich habe aber viel erreicht. Vor drei Jahren hätten das die wenigsten von mir erwartet", bemerkt der dreimalige Grand-Prix-Sieger.

Nach drei Jahren in der Moto2 wechselt Lowes nun in die MotoGP. Bereits im Sommer 2015 unterzeichnete der Brite einen Vertrag mit Aprilia-Rennleiter Romano Albesiano und Teammanager Fausto Gresini. Durch Stefan Bradls Verpflichtung schob Lowes ein Jahr in der Moto2 ein und wechselt erst jetzt in die MotoGP.

"Aprilia war in diesem Jahr sehr gut. Romano und Fausto stärkten mir immer wieder den Rücken, auch wenn ich schwierige Zeiten durchmachen musste. In Sepang nahm mich Romano zur Seite und versprach mir, dass für die neue Saison positive Entwicklungen bevorstehen. Es ist schön, dass sie so nett zu mir sind. Das hatte ich noch nie in meiner Karriere", erklärt der Aprilia-Werkspilot.

Aprilias Entwicklung macht Mut

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Positive Entwicklung: Aprilia gelangen gegen Saisonende Fortschritte Zoom

Nach einem durchwachsenen Saisonstart machte Aprilia im finalen Saisondrittel spürbare Fortschritte und schaffte es einige Male aus eigener Kraft ins Q2. "Die Aprilia wird immer besser", lobt Lowes und verweist auf die aus seiner Sicht überzeugende Vorstellung in Malaysia hin: "In Sepang braucht man Leistung und ein gutes Motorrad. Die Maschine lief richtig gut. Ich denke, das Paket ist richtig gut für einen Rookie. Es ist alles sehr vielversprechend. Ich habe einen guten Teamkollegen. Es wird richtig gut."

Die Ziele für die Debütsaison sind klar. Lowes möchte das Jahr als Rookie of the Year abschließen und sich gegen Jonas Folger, Johann Zarco und Alex Rins durchsetzen: "Wir sind nächstes Jahr vier Rookies und alle haben sehr gutes Material: eine Werks-Suzuki, zwei Tech-3-Yamahas und ich auf der Aprilia. Es ist ein realistisches Ziel, bester Rookie zu sein. In der zweiten Saisonhälfte möchte ich möglichst nah an Aleix (Espargaro) dran sein, denn er fährt das gleiche Motorrad. Ich erhalte alle Informationen von ihm", so Lowes.