• 20.10.2007 12:47

  • von David Pergler

Rossi versuchte, haderte, experimentierte und verzweifelte

Yamaha hatte in der Qualifikation in Sepang nichts zu melden und rätselt, woran es gelegen haben könnte - Zuversicht ist weggewischt

(Motorsport-Total.com) - Nach 22 Runden war das Qualifying für Valentino Rossi vorbei. Der 28-Jährige gab in jeder einzelnen davon alles, was er hatte, doch es half nichts. Am Ende reichte es für den Megastar nur für Startplatz neun. Doch auch kleine Fehlerchen schlichen sich in die Zeitenjagd des mehrfachen Weltmeisters ein, wohl ausgelöst durch das unruhige Fahrverhalten seines Arbeitsgerätes Yamaha.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Heute konnten die Yamaha-Jungs dem Feld nur hinterherschauen

Dabei begann der Tag für Rossi gar nicht mal so schlecht, bevor in der Qualifikation alle Hoffnungen hinweggefegt werden sollten: "Heute Morgen lief es etwas besser für uns und wir waren ein bisschen zuversichtlicher. Unglücklichweise funktionierten am Nachmittag mit steigender Temperatur unsere Reifen nicht mehr so gut. Wir waren viel langsamer und rutschten nur noch herum."#w1#

Der unfreiwillige Rodeoreiter bekannte aber auch eigene Fehler, die ihn eine bessere Platzierung gekostet haben: "Bezüglich der Qualifikationsreifen war ich recht optimistisch und sie haben gut gearbeitet, wie sie es schon die ganze Saison taten. Ich dachte, wir hätten eine Chance auf die erste Startreihe. Ich dachte, dass wir uns mit dem zweiten Reifensatz weiter verbessern können, doch leider hatte ich im dritten Sektor einen Quersteher und habe dort etwas Zeit liegen gelassen."

Der Frust über dieses schlechte Abschneiden ist natürlich groß: "Jetzt sind wir nur in der dritten Startreihe. Ich bin ziemlich enttäuscht, weil unsere Pace im Rennen momentan auch nicht so toll ist und wir hätten unbedingt in der ersten Startreihe stehen müssen, um noch eine gute Chance für morgen zu haben. Es wird schwierig sein, das Warmup zu unseren Gunsten auszunutzen, weil die Bedingungen anders sind, als wir sie wohl im Rennen vorfinden werden. Generell tun wir alles, was wir können und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen", verucht der Musterschüler des Motorrad-Rennsports die Zähne zusammenzubeißen.

Seinem Kollegen Colin Edwards erging es dabei nicht besser, der Amerikaner verlor nicht allzuviele Worte über sein Qualifying: "Es gibt nur sehr wenig zu sagen über das heutige Qualifikationstraining. Es ist wohl besser, wenn ich sage: 'Kein Kommentar'. Wir hatten einige große Probleme, und es hat nicht wirklich Spaß gemacht. Ich möchte meinen Jungs danken. Sie haben sehr hart gearbeitet, um einen Weg zu finden, wie wir die Situation verbessern könnten und ich weiß, sie werden niemals aufgeben. Es wird ein sehr hartes Rennen werden, aber noch ist es nicht vorbei. Wir müssen nun abwarten und sehen, was wir vor 3 Uhr Nachmittags morgen noch verbessern können und was passiert, sobald die Lichter ausgehen."

Teamchef Davide Brivio versucht noch ein wenig "Jetzt-erst-recht"-Stimmung zu verbreiten: "Wir befinden uns in einer recht schwierigen Lage und jetzt müssen wir alles versuchen, um für das Rennen besser aufgestellt zu sein. Im Moment können wie einfach nicht genug Grip aufbauen und beide Fahrer kämpfen dagegen an. Doch leider sind wir recht langsam. Heute morgen haben Valentino und Colin einige gute Verbesserungen gefunden, doch leider konnten wir daran am Nachmittag nicht anknüpfen. Wir konnten einfach nicht die richtige Kombination finden, um alle damit herausfordern zu können. Doch wir haben noch einige Ideen auf der Pfanne und geben morgen unser Allerbestes, um beiden ein wettbewerbsfähigeres Paket für das morgige Rennen zu ermöglichen."