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Zwei Stars und ihre neuen Gefährte
Die beiden großen Stars der MotoGP-Szene sind beim ersten Test nach Saisonschluss glücklich mit ihren neuen Maschinen
(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP-Helden der Jahre 2007 und 2008 sind schon wieder gefechtsbereit. Schon beim ersten Test mit den neuen Maschinen in Valencia zeigten sich Valentino Rossi und Casey Stoner wieder weit vorn. Der Australier holte sich nach seinem Rennsieg am Sonntag nur einen Tag später erneut die Spitze: In 1:32.464 Minuten war Stoner auf der neuen Ducati Desmosedici GP9 prompt Schnellster. Der Champion des vergangenen Jahres konnte 54 Runden lang nach Herzenslust experimentieren.

© Ducati
Neues Bike, alte Nummer: Casey Stoner ist wieder mit Startnummer 27 zu sehen
"Das Gefühl mit der neuen GP9 ist definitiv vom ersten Tag an gut", bilanzierte Vizemeister Stoner nach dem Montagstest. "Wir haben viele Sachen ausprobiert. Einige Dinge liefen gut, andere weniger. Aber das ist vollkommen normal, weil die neue Maschine in ihrer Charakteristik einfach anders ist und entsprechend auf Änderungen auch anders reagiert. Wir müssen noch weitere Dinge ausprobieren, aber das Gefühl ist gut und wir konnten konstant schnelle Runden drehen."#w1#
Ducati nimmt schnell Fahrt auf
Die neue GP9 gilt - zumindest in Teilen - als revolutionär, denn erstmals verwendet man einen Rahmen aus Karbon. Hinzu kommen unter anderem eine überarbeitete Geometrie und ein weiterentwickelter Motor. "Mit dem neuen Triebwerk bin ich sehr zufrieden", freute sich Stoner, der mit der brachialen Kraftentfaltung der GP8 immer gut zurecht kam. "Der neue Motor hat noch mehr progressiven Schub und ist in der Leistungsentfaltung etwas vorhersehbarer."
"Das neue Bike ist noch stabiler auf der Bremse. Das heißt einiges, denn auch die GP8 war in diesem Bereich schon besonders gut", lobte der Australier die Entwicklungsarbeit von Ducati. "Wir müssen noch mehr am Setup der Hinterachse arbeiten, aber das Potenzial ist da. Es ist wirklich nur noch eine Frage des richtigen Setups." Stoner fuhr am Montagvormittag zunächst einige Warmup-Runden auf der diesjährigen Maschine, bevor er auf die neue GP9 umstieg.
Zwar war der Ducati-Star schon an Bridgestone-Reifen gewöhnt, doch waren die neuen Mischungen des Alleinausrüsters eine positive Überraschung. "Ich konnte mit den Sätzen jeweils einen exzellenten Rhythmus über 30 Runden anschlagen. Auch aus dieser Sicht war es ein guter Start", erklärte Stoner, der am zweiten Tag weitere Erprobungsfahrten vornehmen will. Nach dem zweiten Testtag wird sich Stoner für einige Wochen zurückziehen, denn es steht ein operativer Eingriff an seiner verletzten Hand an.
Rossi mit der Gelassenheit eines Champions
Valentino Rossi kam indes ganz gemütlich zum Rennplatz geschlendert. Der Italiener ließ sich nach der großen FIM-Party am Sonntagabend erst einmal Zeit zum Ausschlafen. Erst am Nachmittag gegen 15 Uhr kam er zum ersten Einsatz auf dem neuen Yamaha-M1-Prototypen. "Es ist erst die allererste Version dieser Maschine, aber mein Eindruck ist schon sehr gut. Es scheint, als hätten wir einen tollen Job gemacht", lobte Rossi, dessen beste Runde in 1:32.921 Minuten für Rang drei reichte.

© Yamaha
Valentino Rossi ging gelassen an den ersten Testtag nach der Saison 2008 Zoom
Innerhalb von nur gut zwei Stunden legte der "Doktor" satte 40 Runden auf den Valencia-Asphalt. "Wir arbeiten zurzeit intensiv mit dem Motor, um die Beschleunigung aus den Ecken zu verbessern. Einen kleinen Schritt haben wir schon geschafft, aber noch nicht genug. Wir arbeiten aber in die richtige Richtung, das ist natürlich wichtig. Wir brauchen mehr Runden und mehr Zeit, um das Bike voll zu verstehen. Aber der erste Tag war schon mal positiv", bilanzierte Rossi.
Eigentlich wollte er sein Debüt auf der neuen Yamaha M1 schon längst hinter sich haben, doch der geplante Test im Anschluss an das Motegi-Rennen war einem heftigen Wolkenbruch zum Opfer gefallen. "Das zweite neue Element des Tages waren die Reifen", merkte der achtfache Weltmeister an. "Dies bezüglich bin ich positiv überrascht. Dieses ist sicher nicht die beste Strecke für einen Reifentest, aber es war trotzdem gut. Ich hatte wenig Grip erwartet, aber wir hatten jede Menge und alle waren schnell."
Die Streckenbedingungen seien am Montag allerdings deutlich besser gewesen als am gesamten Rennwochenende. "Bridgestone hat bestimmt einen guten Job gemacht. Aber so richtig einschätzen können wir die Sache erst, wenn wir auf unterschiedlichen Strecken gefahren sind. Bisher bin ich glücklich." Rossi kündigte an, dass er die gesamten Wintertests mit seinem speziellen "Champion-Helm" fahren werde. Außerdem wolle er - wie in der Vergangenenheit - bei seiner Startnummer 46 bleiben, wobei die Eins auf dem Rücken prangen soll.

