Kallio und KTM: Kein Märchen zum Abschied

Aus Abschiedssieg im letzten KTM-Rennen in der 250er-Klasse ist zwar nichts geworden, zumindest hat sich Mika Kallio aber nicht verletzt

(Motorsport-Total.com) - Das Märchen schien zum Greifen nahe: In der letzten Runde auf KTM, der letzten Runde des österreichischen Herstellers in der 250er-Klasse überhaupt, ging Mika Kallio vor seinem Wechsel in die MotoGP-WM noch einmal auf den Sieg los. Doch am Ende stand er in Valencia nicht auf dem Podium, sondern er rutschte ins Kiesbett.

Titel-Bild zur News: Mika Kallio

Mika Kallio lag zu Beginn des 250er-Rennens in Valencia in Führung

Der Finne, der 2009 bei Pramac-Ducati Teamkollege von Niccolò Canepa wird, zog sich bei seinem Sturz während der Jagd nach dem späteren Sieger Marco Simoncelli aber zumindest keine ernsthaften Verletzungen zu. Zwar ist der Zeigefinger seiner linken Hand abgeschürft, doch ansonsten musste beim obligaten Besuch in der Clinica Mobile nichts behandelt werden. Viel tiefer als der körperliche Schaden saß die Enttäuschung.#w1#

"Auch wenn man sehen konnte, wie schnell wir heute waren, war das nicht das erhoffte Ende unserer 250er-Präsenz", seufzte KTM-Mastermind Harald Bartol. "Es tut mir leid für Mika, aber auch für das ganze Team. Sie hätten sich heute wirklich eine Siegesfeier verdient." Julian Simon, zu Beginn des Rennens hinter Kallio starker Zweiter, kam gar nicht ins Ziel. Der Motor des spanischen Lokalmatadors gab wegen eines Kühlwasserverlusts den Geist auf.

Für Simon wäre unter Umständen ein Podium drin gewesen, doch Kallio wollte gewinnen: "Ich hatte in der letzten Runde einen Slide und verlor Boden auf Simoncelli, aber ich glaubte weiter an meine Chance, denn beim Bremsen und in der letzten Kurve war ich besser. Leider kam es gar nicht erst so weit", ärgerte sich der Finne. "In der nächsten Kurve nach dem Slide machte das Motorrad zu und ich stürzte."

"Ich glaubte weiter an meine Chance, denn beim Bremsen und in der letzten Kurve war ich besser." Mika Kallio

"Schade, denn nach einigen Änderungen heute Morgen fühlte sich das Motorrad wirklich gut an und ich konnte vom Start weg pushen", berichtete Kallio nach dem letzten 250er-Rennen seiner Karriere. "Simon und ich waren eine Zeit lang Erster und Zweiter. Selbst später, als Simoncelli in Führung ging, konnte ich immer wieder aufholen. Ich wollte dieses Rennen für KTM und mich unbedingt gewinnen, aber es hat wohl nicht sollen sein."