• 19.07.2008 07:55

  • von Roman Wittemeier

Rossi experimentiert, Lorenzo lernt die Strecke

Valentino Rossi ist mit dem ersten Tag in Laguna Seca zufrieden, Yamaha-Kollege Jorge Lorenzo mit viel Vorsicht unterwegs

(Motorsport-Total.com) - Valentino Rossi ist zwar zurzeit Führender in der MotoGP-Meisterschaft, doch der Italiener spürt den heißen Atem seines Konkurrenten Casey Stoner bereits deutlich im Nacken. Erneut war Rossi im Training in Laguna Seca gegen den amtierenden Champion ohne Chance. Der Italiener weiß um den beeindruckenden Speed seines Titel-Kontrahenten, entsprechend gewissenhaft nutze der Yamaha-Star seine Zeit in den Freien Trainings zur Suche nach dem perfekten Setup - und lag am Nachmittag deutlich daneben.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi sucht in Laguna Seca noch nach dem perfekten Setup

"Es ging heute Morgen richtig gut los und wir waren sofort schnell. Wir haben zuerst unser Standard-Setup genutzt und das funktionierte ganz gut. Ich hätte sicher etwas schneller fahren können, habe aber beim letzten Run etwas Grip verloren. Heute Morgen war ich also zufrieden, am Nachmittag haben wir mit dem Setup experimentiert, aber das war nicht so gut wie erhofft", fasste Rossi den Freitag zusammen. Als einer der wenigen MotoGP-Piloten konnte er seine Zeit am Nachmittag nicht verbessern.#w1#

"Jetzt müssen wir alles passend beisammen bringen und dann kann ich sicherlich noch ein paar Zehntelsekunden schneller fahren. Wir haben ein gutes Potenzial und ich weiß genau, dass wir das bisher nicht ausgeschöpft haben. Wir müssen noch an der Aufhängung arbeiten, zumindest der Reifen funktioniert richtig gut. Ich freue mich auf weitere Fortschritte und kann die Lücke zu Stoner sicher noch etwas schließen", gab sich der Italiener zuversichtlich. Allerdings hatte Rossi am Nachmittag auf Rang drei fast eine Sekunde Rückstand auf den Ducati-Piloten. "Wir werden uns die Daten anschauen und dann mit der Arbeit fortfahren", analysierte Rossis Teammanager Davide Brivio knapp.

"Die ersten Runden hier in Laguna Seca waren unglaublich und ich hatte beim Lernen der Strecke viel Spaß", frohlockte Jorge Lorenzo. Der Spanier berichtete weiter: "Ich hatte in meiner ersten Runde in Corkscrew sehr viel Glück, weil ich Nicky Hayden vor mir hatte. Er kennt die Strecke sehr gut, also konnte ich ihm folgen und lebend da hindurch kommen. Die Strecke ist so völlig anders und sehr kompliziert, aber am Nachmittag ging es besser", erklärte Lorenzo, der sich im Lauf des Tages um fast eine Sekunde steigern konnte. An seiner Position im grauen Mittelfeld änderte dies jedoch nichts.

"Ich muss noch mehr Runden fahren, um die Linie besser zu finden. Es gibt noch ein paar Probleme bei uns, aber es wird hart daran gearbeitet, um deutlich schneller zu werden . Ich habe meinen ersten Tag hier zumindest genossen." Lorenzo wurde von Grip-Problemen geplagt, bisher scheint sich der Bridestone-Reifen als konkurrenzfähiger zu präsentieren. "Jorges Hauptaufgabe war ohnehin, die Strecke zu lernen", gab Lorenzos Teammanager Daniele Romagnoli zu bedenken. "Wir haben ein paar Probleme am Hinterrad, vor allem am Kurveneingang. Darauf werden wir uns nun konzentrieren müssen."