Roger Lee Hayden hofft auf WM-Punkte

(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix der USA am 22. Juli in Laguna Seca werden erstmals in der MotoGP-Geschichte zwei Haydens an den Start gehen: Zu Weltmeister Nicky auf der Repsol-Honda kommt noch sein jüngerer Bruder Roger Lee, der als Wildcardfahrer auf der dritten Kawasaki Ninja ZX-RR sitzen wird.

© Kawasaki

Roger Lee, der Bruder von Nicky Hayden, wird in Laguna Seca am Start sein

Der zweite Hayden fährt normalerweise in der AMA-Supersport-Serie in Nordamerika, steht aber auch dort bei Kawasaki unter Vertrag. Das MotoGP-Gastspiel war schon länger ein Thema, denn bereits Ende 2006 saß der 24-Jährige in Valencia auf der damaligen 990er-Kawasaki, während er erst kürzlich von Kawasaki extra nach Japan geflogen wurde, um ihm einen Test der aktuellen 800er-Ninja ZX-RR in Autopolis zu ermöglichen.#w1#

Positiver Test in Autopolis

"Der Test", erklärte Hayden, "lief ziemlich gut, ich fühlte mich auf der Ninja ZX-RR auf Anhieb wohl. Es wird ein bisschen dauern, mich daran zu gewöhnen, aber ich spüre die Unterstützung von Kawasaki, die mich extra nach Japan geflogen haben, nur damit ich das Bike vor dem Rennen ein bisschen kennen lernen kann. Das Bike ist viel kleiner als das, was ich gewöhnt bin, die Drehzahlen sind höher, aber das Handling ist wirklich gut und insofern fällt mir die Umstellung nicht schwer."

"Es ist ein Traum für mich, ein MotoGP-Bike in Laguna Seca zu fahren - und es ist Jahre her, dass ich gegen Nicky gefahren bin! Ich lege mir aber keinen Druck auf: Ich möchte einfach positive Erfahrungen sammeln, und wenn dabei ein paar Punkte herausspringen, wäre das ausgezeichnet. Mit ein paar Amerikanern auf dem Grid werden die Fans sicher eine gute Zeit haben. Es wird bestimmt verdammt cool", fügte der Amerikaner an.

Tolle PR-Aktion für Laguna Seca

Sportchef Michael Bartholemy erklärte indes den Kurswechsel bei Kawasaki, denn ursprünglich hatten die Japaner nicht vor, 2007 Wildcardfahrer an den Start zu schicken. Nach dem Rennen in Barcelona und dem teaminternen Verletzungspech wurde die Situation aber noch einmal überdacht - und weil der amerikanische Markt für Kawasaki sehr wichtig ist und der PR-Abteilung die Idee gefiel, den Bruder des amtierenden Weltmeisters zu verpflichten, wurde Nägel mit Köpfen gemacht.

"Wir haben uns für Roger Lee entschieden", erklärte Sportchef Michael Bartholemy, "weil er ein jahrelanges Mitglied der Kawasaki-Familie ist und Kawasaki in den wichtigsten Rennserien in den USA repräsentiert. Wir haben keine besonderen Erwartungen, denn er saß noch fast nie auf der Ninja ZX-RR, aber er wird sein Bestes geben. Wer weiß? Vielleicht fahren wir anschließend ja öfter mit Wildcardfahrern, vielleicht überlegen wir es uns sogar, 2008 generell ein drittes Bike einzusetzen."