Roberts muss die Fabrik zusperren

Kenny Roberts' Traum scheint endgültig geplatzt zu sein: Der Amerikaner musste seine MotoGP-Fabrik im britischen Banbury schließen

(Motorsport-Total.com) - Weil er trotz monatelanger Verhandlungen mit Investoren aus Las Vegas nicht das nötige Geld zusammenkratzen konnte, um sein MotoGP-WM-Projekt fortführen zu können, musste Kenny Roberts seine Fabrik in Banbury zusperren. Im Zuge dieser Maßnahme wurde ein weiteres Dutzend Mitarbeiter vor die Tür gesetzt.

Titel-Bild zur News: Kenny Roberts Sr.

Aus der Traum: Das KR-Team musste die Fabrik in Banbury zusperren

Roberts hatte bis zuletzt gehofft, dass er seine Firma nicht runterfahren muss, doch angesichts der ungewissen Situation konnte er sich eine Fortführung auch im abgespeckten Modus nicht mehr leisten. Die Gespräche mit potenziellen Investoren laufen zwar weiter, doch ein Comeback noch in dieser Saison ist ausgeschlossen und auch ein Wiedereinstieg in die MotoGP-WM im kommenden Jahr erscheint sehr unwahrscheinlich.#w1#

Chefdesigner Barry Ward hat sich nun selbstständig gemacht und will künftig als Berater für verschiedene Unternehmen arbeiten. Walsh übernimmt auch die Aufträge für jene Teile, die das Roberts-Team an Kunden in der Superbike-WM geliefert hat. Doch viele Mitarbeiter stehen für Roberts auf Abruf bereit, sollte er doch noch das Wunder schaffen und sein Projekt wieder in die Gänge bringen.

Ex-Weltmeister Roberts ging 1984 - zunächst mit Yamaha als Partner - erstmals als Teamchef an den Start. In der nun geschlossenen Fabrik in Banbury entstanden unter anderem revolutionäre Motorräder wie die dreizylindrige Proton-KR-Maschine oder auch das erfolglose V5-Bike mit 990 ccm Hubraum. Die letzten Podestplätze gelangen 2006 mit Honda-Kundenmotoren. 2007 war sportlich gesehen nur noch der Anfang vom Ende.