• 22.10.2007 16:24

  • von Britta Weddige

Roberts hat nur an Erfahrung gewonnen

Nach einem Ausritt in Runde sechs verlegte sich Schlusslicht Kurtis Roberts in Sepang aufs Experimentieren - Am schnellsten ohne Traktionskontrolle

(Motorsport-Total.com) - Außer viel Erfahrung gab es für Kurtis Roberts beim Malaysia Grand Prix nichts zu gewinnen. Die Chance auf Punkte machte sich der Einzelkämpfer des Roberts-Teams bereits in Runde sechs zunichte, als er von der Strecke abkam. Schon das ganze Wochenende musste er damit kämpfen, dass sein Vorderrad wegrutschte - im Rennen führte ihn das direkt ins Kiesbett. Zwar konnte Roberts - der schon als Letzter gestartet war - das Rennen wieder aufnehmen, aber er hatte keine Chance mehr, sich zu verbessern und blieb bis ins Ziel Letzter.

Titel-Bild zur News: Kurtis Roberts

Kurtis Roberts kommt ohne Traktionskontrolle am besten zurecht

Da er keine Punkte mehr holen konnte, nutzte der 28-jährige Sohn der Rennlegende Kenny Roberts den restlichen Nachmittag, um ein bisschen an seiner Maschine herumzuexperimentieren. Vor allem in Sachen Elektronik probierte er verschiedene Einstellungen aus - und so konnte er zur Hälfte des Rennens seine schnellste Rundenzeit des gesamten Wochenendes holen. Was hatte er ausprobiert? Er hatte die Traktionskontrolle an seiner England-Honda ausgeschaltet!#w1#

"Nach ein paar Runden bin ich von der Strecke abgekommen und wenn du eh schon hinten bist und so viel Zeit verlierst, dann hast du rund eine Minute Rückstand, das nervt ziemlich", sagte Roberts. "Aber ich habe einfach versucht, weiterzufahren und mich noch besser an die Maschine zu gewöhnen. Ich habe ein paar Einstellungen verändert um herauszufinden, was wir für Valencia besser machen können. Vielleicht können wir da den Lohn für die harte Arbeit holen. Die Mechaniker und das Team haben sehr hart gearbeitet, jetzt wollen wir ihnen ein bisschen Grund zum Jubeln geben."

Als er die Traktionskontrolle ausgeschaltet habe, sei die Maschine lenkbarer geworden, berichtete Roberts weiter. Damit hätten sich auch seine Rundenzeiten verbessert. "Es ist das erste Jahr, in dem ich mit Traktionskontrolle fahre", sagte er. "Ich habe das noch nie gemocht. Aber man findet immer einen Weg, Probleme zu umgehen oder vielleicht ganz los zu werden. Die schnellste Runde des Wochenendes bin ich ohne Traktionskontrolle gefahren."