• 21.10.2007 09:55

  • von Marco Helgert

Start-Ziel-Sieg für Casey Stoner

Von den erwarteten Reifenproblemen war nichts zu sehen und der Sieg von Casey Stoner war nie in Gefahr - Valentino Rossi Fünfter

(Motorsport-Total.com) - Casey Stoner ist nicht umsonst Weltmeister, das bewies er im nicht gerade spannenden Rennen in Sepang erneut. Von der ersten Runde an lag der Australier an der Spitze und kontrollierte das Geschehen in der Folgezeit. Kamen die Kontrahenten hinter ihm wieder etwas näher, konnte er immer reagieren. Marco Melandri konnte dahinter Dani Pedrosa in Schach halten und Randy de Puniet brachte Rang vier vor Valentino Rossi nach Hause.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner ließ 21 Runden lang rein gar nichts anbrennen

Beim Start waren alle Piloten an der Spitze gut weggekommen. Casey Stoner fuhr noch vor der ersten Kurve an die Spitze, Dani Pedrosa folgte dichtauf und hatte den gut gestarteten Randy de Puniet im Nacken. Dahinter fuhr Marco Melandri, der allerdings schon etwas nach vorn abreißen lies.#w1#

In der letzten Kurve, der ersten Runde ging Stoner zwar einen weiten Weg, Pedrosa konnte die Chance aber nicht nutzen. Schlechte Nachrichten kamen in der zweiten Runde in Kawasaki-Box an: Anthony West, der auf dem guten fünften Rang lag, machte einen Frühstart. Noch trat er die fällige Durchfahrtsstrafe aber nicht an.

Rossi Vorwärtsdrang gestoppt

Melandri arbeitete sich unterdessen wieder an das Spitzentrio heran, andere hatten mehr Probleme. Valentino Rosi lag auf Rang sechs, hielt aber den Kontakt nach vorn. Hinter dem Yamaha-Star gab es auch keine größere Lücken im Feld. Rossi war in Runde fünf an West dran, während die ersten Vier schon etwas davonfuhren.

Mit leichter Gewalt schob sich Rossi an West vorbei und den Australier kurz von der Piste. Nun musste der Italiener kräftig am Gashahn drehen, um die Lücke von knapp drei Sekunden auf das Spitzenquartett wieder zu schließen. West trat unterdessen seine Strafe an und war aus dem Spitzenkampf raus.

Zweikämpfe waren nun selten, das Feld hatte sich sortiert. Weiter hinten rissen nun auch Lücken auf. Loris Capirossi hatte als Neunter den Kontakt an den vor ihn fahrenden John Hopkins etwas verloren, auch Chaz Davis auf der D'Antin-Ducati und die beiden Tech-3-Yamaha-Fahrer Makato Tamada und Sylvain Guintoli fielen nun am Feldende ab.

Dafür konnte sich Rossi etwas von Toni Elias freischwimmen, kam der Spitze aber nicht näher. Sein Rückstand auf de Puniet, zu am Ende der achten Runde Vierter, betrug bereits mehr als vier Sekunden. Eine Tendenz ließ sich daraus aber nicht ableiten, denn kurz darauf konnte er sogar schneller fahren als die Spitze. Noch waren es aber drei Sekunden Abstand.

Kaum Hektik im MotoGP-Feld

Allmählich hatte Stoner aber wohl genug von seinen Verfolgern und setzte sich langsam ab. Melandri und Pedrosa lagen dicht beisammen, während auch de Puniet etwas stärker abreißen ließ, aber weiterhin um den Anschluss kämpfte - und darum, dass Rossi von hinten nicht zu schnell aufschließen würde.

Nicky Hayden wollte auch unbedingt nach vorn, beim Versuch, an Toni Elias vorbeizugehen, war er jedoch viel zu schnell. Er rodelte durch den Kies und viel noch weiter zurück. Hopkins, Chris Vermeulen und Colin Edwards profitierten davon und okkupierten nun die Plätze sieben, acht und neun.

Sieben Runden vor Schluss arbeiteten sich Melandri, Pedrosa und de Puniet wieder etwas weiter heran an Stoner, doch das Kräfteverhältnis blieb insgesamt sehr ausgeglichen. Auch Reifenprobleme traten nach zwei Dritteln des Rennens nicht auf, die Rundenzeiten waren auf dem Niveau des Rennbeginns.

Ehe die Verfolger aber noch auf dumme Gedanken kommen konnten, streute Stoner an der Spitze immer wieder Zeiten ein, die fast auf dem Qualifying-Niveau lagen. Mittlerweile wuchs sein Vorsprung auf Melandri schon mehr als zwei Sekunden. Rossi kam dem Quartett ganz vorn nicht weiter näher, dafür schloss Hayden wieder zur Kampfgruppe Vermeulen/Hopkins/Edwards auf. Nobuatsu Aoki verbesserte sich auf dem Suzuki-Versuchsträger für 2008 auf Rang 13.

Verschiebungen ergaben sich vorn nicht mehr. Stoner gewann mit einer tadellosen Leistung, führte vom Start bis ins Ziel. Melandri wurde Zweiter vor Pedrosa und de Puniet. Rossi musste sich mit Rang fünf begnügen. Es folgten Elias, Vermeulen, Hopkins und Hayden. Anthony West konnte nach der Strafe immerhin noch einen Punkt als 15. holen