Rea will in die MotoGP - mit oder ohne Honda

Superbiker Jonathan Rea liebäugelt mit einem Wechsel in die MotoGP und kann sich vorstellen, Honda nach der langen Zusammenarbeit zu verlassen

(Motorsport-Total.com) - Pata-Honda-Pilot Jonathan Rea hat seine Fühler ausgestreckt und hofft, in der kommenden Saison in die MotoGP aufzusteigen. Im Vorjahr vertrat der Brite den verletzten Casey Stoner und fuhr dessen Werks-Honda in Misano und Aragon. Doch Hondas Prototypen sind für die Saison 2014 bereits vergeben. Im Werksteam werden weiterhin Dani Pedrosa und Marc Marquez fahren. Stefan Bradl und Alvaro Bautista sind bei LCR beziehungsweise Gresini ebenfalls gesetzt.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Jonathan Rea würde Honda im Zweifelsfall verlassen, um in die MotoGP aufzusteigen Zoom

Ein Honda-Production-Racer wäre eine vorstellbare Variante. "Jonathan war gegenüber Honda sehr loyal. Ich würde ihn gerne in der MotoGP sehen, weil er im Vorjahr gute Arbeit geleistet hat und eine Chance verdient", wird HRC-Teamchef Livio Suppo von 'Motor Cycle News' zitiert. Paul Bird Motorsport (PBM) wird mit Honda in Verbindung gebracht. Doch noch ist nicht entschieden, ob das Team sich für die Kunden-Hondas entscheiden wird.

"Wenn wir mit Teams Gespräche führen, müssen wir vorher wissen, welche Fahrer in Frage kommen. Jonathan steht immer auf der Liste", bemerkt Suppo, der für den Briten sicher ein gutes Wort einlegen wird. Rea selbst macht kein Geheimnis daraus, dass er seine CBR1000 gerne gegen eine MotoGP-Maschine eintauschen würde. "Ich hatte einige Meetings mit Honda, als ich in Suzuka war", verrät er 'Bikesportnews'. "Sie wollten wissen, was ich vorhabe. Ich sagte ihnen, dass ich gerne einen Prototyp fahren würde."

"Doch momentan gibt es keine Möglichkeiten weil beide Fahrer Verträge haben", weiß auch Rea, der sich vorstellen könnte, den japanischen Motorrad-Giganten nach der langen gemeinsam Zeit zu verlassen. Seit 2009 geht Rea mit Honda in der Superbike-WM an den Start. Und auch in seiner Zeit in der Britischen Superbike-Meisterschaft (BSB) und der Saison in der Supersport-WM saß Rea auf Motorrädern von Honda.

"Ich war in meiner kompletten Karriere ein Honda-Pilot, doch das heißt nicht, dass man ein Honda-Logo sieht, wenn man mich in der Mitte auseinander schneidet", unterstreicht der Pata-Honda-Pilot. "Ich habe die besten Möglichkeiten, in der Superbike-WM zu bleiben. Mein Management führt momentan Gespräche mit anderen Leuten, auch außerhalb der Box. Ich spreche mit einigen CRT-Teams, die aufsteigen möchten. Es gibt einige Möglichkeiten, auf die ich warte."


Fotos: Casey Stoner testet die Honda RC213V


Doch warum sollte Rea, der in der Superbike-WM um Siege kämpfen kann, sich eine CRT-Maschine antun? "Es ist schön, dass ich momentan um Siege kämpfen kann und in dieser Klasse konkurrenzfähig bin", hält er fest. "Ich muss alles genau bedenken. Doch in diesem Fahrerlager geht alles ziemlich langsam vonstatten. Viele Leute führen Gespräche und sind interessiert, doch bis sie ihre Budgets bekommen und die Hersteller ihre Bestätigungen abgeben, Fahrer zu verpflichten, gibt es keine Verträge."