Quartararo mit frustriertem Yamaha-Testfazit: "Es fehlt viel auf die Spitze"

Beim Abschluss der Wintertests fehlt Fabio Quartararo eine Sekunde - Grip und Turning nennt er als Probleme der M1 - Zumindest ist der Topspeed etwas besser

(Motorsport-Total.com) - So wie Honda arbeitete auch Yamaha bei den Wintertests in Malaysia und Katar viel, aber mit der Spitze hatte auch Fabio Quartararo nichts zu tun. Die neue M1 ist zwar etwas besser geworden, aber die Konkurrenz aus Europa hat ebenfalls deutlich zugelegt.

Titel-Bild zur News: Fabio Quartararo

Bei der Rennsimulation konnte Quartararo der Ducati von Bastianini nicht folgen Zoom

"Ich würde nicht sagen, dass wir viel besser als im Vorjahr sind, aber die anderen sind viel besser geworden. Das ist das Problem", seufzt der Ex-Weltmeister. "Wir müssen abwarten, weil die Streckenverhältnisse in zwei Wochen anders sein werden. Hoffentlich ist es besser."

"Ja, es gibt in vielen Bereichen viel Arbeit. Grip am Hinterrad ist immer noch eines der wichtigsten Themen - Turning und Grip. Bei der Rennsimulation war ich hinter Bastianini und habe gesehen, was sie alles besser machen. Das waren gute Informationen für uns."

"Ich war bei der Sprint-Simulation hinter Bastianini und er ist mir weggezogen. Wir müssen in verschiedenen Bereichen Fortschritte machen. Wir müssen trotzdem positiv denken. Hoffentlich finden wir in den nächsten Monaten Fortschritte."

Beim Qualifying-Versuch hatte Quartararo eine Sekunde Rückstand. Das bedeutete am finalen Testtag Platz 14. "Ich war mit 1:51 Minuten zufrieden, aber uns fehlt immer noch viel auf die Spitze", blickt er den Tatsachen ins Gesicht.

"Wir finden das Limit. Ich will nicht sagen, dass es einfach ist, aber an einem bestimmten Punkt ist mit unserem Motorrad nicht mehr möglich. Wir haben Spielraum für Fortschritte. Aber wir müssen diese Dinge finden, um mehr Grip zu finden, und dass der Hinterreifen nicht so stark abbaut."

Yamaha weiß, worauf der Fokus gelegt werden muss. Die Hoffnungen waren groß, dass man zumindest im Qualifying-Versuch besser dastehen würde. Denn Startplätze in den ersten zwei, maximal drei Reihen ist der Grundstein für ein gutes Ergebnis.

Yamaha Auspuff

Yamaha experimentierte auch mit einem neuen Auspuff Zoom

"Ehrlich gesagt hatte ich gehofft", sagt Teammanager Massimo Meregalli bei MotoGP.com, "dass wir näher dran wären. Ich hätte nicht erwartet, dass sie diesen großen Schritt machen würden. Die Pace ist nicht schlecht, aber der Rückstand im Qualifying ist immer noch wichtig."

"Das ist immer noch ein Aspekt, auf den wir alle Energie konzentrieren müssen. Wenn man weiter vorne startet, ist das ein großer Vorteil. Diesen Bereich müssen wir wirklich verbessern." Zumindest strich Meregalli hervor, dass der Topspeed etwas besser geworden ist.

Was bedeutet das für Quartararos Zukunft?

Trotz der weiter vorhandenen Probleme herrschte bei Yamaha Aufbruchstimmung. Denn mit neuem Personal, allen voran mit dem neuen Technikchef Massimo Bartolini, weht ein frischer Wind in der Box. Aber in so kurzer Zeit konnte noch nicht alles verändert werden.

Deswegen will Quartararo auch den Kopf nicht in den Sand stecken. Die neuen Concession-Regeln ermöglichen weitere Entwicklungsschritte. Yamaha geht nicht mehr mit dem Wissen in die Saison, dass man nicht mehr so viele Dinge verändern kann.

Fabio Quartararo

Noch betont der Ex-Weltmeister, dass er an das Yamaha-Projekt glaubt Zoom

"Einige Ingenieure sind erst seit wenigen Wochen dabei", sagt Quartararo deshalb. "Wir brauchen mehr Zeit und mehr Tests. Ich denke, wir brauchen noch drei, vier Monate, um Verbesserungen beim Motorrad zu sehen."

Aber hat er selbst diese Zeit? Denn schließlich geht es für den Weltmeister von 2021 auch um die Zukunft. Bleibt er Yamaha treu, oder denkt er an einen Teamwechsel? "Es hängt davon ab, wir werden es sehen. Ich glaube stark an das Projekt", betont Quartararo vor dem Saisonstart.

"Auch wenn es jetzt kompliziert ist, habe ich das Gefühl, dass sie ihr Bestes geben. Ich denke für die nächsten drei, vier Monate nicht an die Zukunft, sondern wie wir das Motorrad verbessern können. Wir haben noch viel Arbeit. Hoffentlich finden wir während der Saison Lösungen."

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