Di Giannantonio bei Wintertests schnell: Warum ihm die Ducati GP23 so gut liegt

Ab dem ersten Testtag ist Fabio Di Giannantonio mit der Ducati GP23 vor allem bei Longruns schnell - Warum er sofort mit dem Motorrad so gut harmoniert

(Motorsport-Total.com) - Fabio Di Giannantonio hat den Schwung seiner Erfolgswelle im vergangenen Herbst auch in die neue Saison mitgenommen. Obwohl er von Gresini zu VR46 gewechselt und von einer Ducati Desmosedici GP22 auf die GP23 umgestiegen ist, war er bei den Wintertests schnell.

Titel-Bild zur News: Fabio Di Giannantonio

Vor allem bei Longruns zeigte Fabio Di Giannantonio eine gute Pace Zoom

Das zeigte sich vor allem beim Zeitenvergleich der Sprint-Simulationen. In Malaysia fuhr "Diggia" beim Longrun die konstant besten Zeiten. Wobei direkte Vergleiche bei Tests natürlich schwierig sind. Einerseits werden sie zu verschiedenen Zeitpunkten gefahren.

Andererseits hatte in Sepang zum Beispiel Jorge Martin ein Problem mit dem Reifen und Francesco Bagnaia mit dem Motorrad. Deswegen waren ihre Longrun-Zeiten zwar auf einem hohen Niveau, aber nicht ganz so konstant.

Trotzdem war die Tendenz klar. Di Giannantonio war schnell. Das bestätigte sich auch bei den Sprint-Simulationen beim Katar-Test. Di Giannantonios Schnitt war im Bereich der Ducati-Werksfahrer Bagnaia und Enea Bastianini.

Im Qualifying-Versuch fehlte Di Giannantonio allerdings eine halbe Sekunde. In diesem Bereich scheint die neue GP24 ein deutlicher Schritt nach vorne sein. Von den Fahrern mit der GP23 war nur Marc Marquez eine Zehntelsekunde schneller als Di Giannantonio.

Im Gegensatz zu Marco Bezzecchi, der beim Sepang-Test noch große Mühe mit der Umstellung auf die GP23 hatte, kam Di Giannantonio auf Anhieb gut zurecht. Mit seinen guten Testzeiten zählt er beim Saisonauftakt in Katar zum Kreis der Podestanwärter.

"Als ich im Vorjahr die Podestplätze erzielt habe, habe ich mit 'Pecco' über die Unterschiede bei den Motorrädern gesprochen", sagt Di Giannantonio bei MotoGP.com. "Er hat mir gesagt, dass ich für die GP23 meinen Fahrstil etwas ändern werde müssen."

Fabio Di Giannantonio

Der Italiener blickt dem Saisonauftakt in Katar entspannt entgegen Zoom

"Mein Fahrstil wäre für dieses Motorrad schlechter. Aber die Wahrheit ist, dass beim Motorrad nur meine guten Punkte besser sind. Ich fahre genauso wie im Vorjahr. Das Motorrad erlaubt es mir, mehr zu attackieren. Es verleiht mir mehr Gefühl. Von meiner Seite aus ist alles besser."

Auch im VR46-Team hat sich der Italiener gut eingelebt. "Ein wirklich guter Test, wir haben toll gearbeitet", laut Di Giannantonios Testfazit. "Bei der Zeitattacke war ich ziemlich stark und mit der Sprint-Simulation bin ich zufrieden."

"Die Bilanz ist positiv, aber wir dürfen nicht vergessen, dass es nur ein Test ist. Wir bringen gute Eindrücke mit nach Hause, einen guten Ansatz mit dem Team. Wir sind eine Gruppe, die immer besser zusammenwächst."

Im vergangenen Herbst eroberte "Diggia" in Katar im Sprint Platz zwei. Im Grand Prix setzte er noch eines drauf und feierte seinen ersten MotoGP-Sieg. Dass er das wiederholen kann, will er nicht aussprechen.

"Es scheint, dass die offiziellen Fahrer etwas mehr haben, aber wir werden unser Bestes geben, um im Rennen kämpfen zu können und es bis zum Ende zu versuchen", lautet seine Ambition für den Saisonauftakt.

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