Quartararo erklärt lockeres Helmvisier im Sachsenring-Training

Fabio Quartararo gibt zu, dass sein lockeres Visier im Freien Training auf dem Sachsenring sein eigener Fehler war - Johann Zarco nimmt ihn auf die Schippe

(Motorsport-Total.com) - Wenngleich sich MotoGP-Tabellenführer Fabio Quartararo im Qualifying für den Grand Prix von Deutschland 2022 auf dem Sachsenring für den zweiten Startplatz und damit einmal mehr die erste Reihe qualifiziert hat, so hatte der Tag für ihn nicht nach Plan begonnen.

Titel-Bild zur News: Fabio Quartararo

Im FT3 auf dem Sachsenring wurde Fabio Quartararos Helmvisier plötzlich locker Zoom

Im dritten Freien Training (FT3) am Samstagvormittag hatte Quartararo das Problem, dass sich sein Helmvisier während der Fahrt plötzlich lockerte. Versuche, das Problem noch auf der Strecke zu beheben, scheiterten. Quartararo musste an die Box kommen.

"Ach wisst ihr, ich bin irgendwie immer ein Fahrer, dem merkwürdige Dinge passieren", grinst Quartararo in der Pressekonferenz nach dem Qualifying und spielt damit auf die Episode seiner offenen Lederkombi aus Barcelona 2021 an.

Was war am Samstag auf dem Sachsenring das Problem? "Ich glaube, ich bin aus der Box gefahren, ohne das Visier richtig geschlossen zu haben. Ich hatte ein paar Fahrer vor mir und ich wusste, dass Aleix [Espargaro] schnell näher kommt. Ich habe mich umgedreht, dabei ging das Visier auf und wurde locker. Es war wohl mein eigener Fehler und deshalb war ich auch nicht sauer", erklärt Quartararo und grinst: "Besser heute als morgen."

Im Qualifying am Nachmittag fehlten Quartararo auf seiner persönlich schnellsten Q2-Runde lediglich 0,076 Sekunden auf die Pole-Zeit von Ducati-Pilot Francesco Bagnaia. Die Ducati-Stärke vom Freitag hat sich bestätigt, denn im Qualifying am Samstag sind sechs Ducati-Fahrer in die Top 8 gefahren. Die einzigen Ausnahmen: Quartararo mit seiner Yamaha auf P2 und Aleix Espargaro (Aprilia) auf P4.

Im Qualifying "das Hirn ausgeschaltet"

"All die italienischen Bikes in den ersten drei Startreihen, das kennen wir ja schon", grinst Quartararo und äußert sich zu seinem eigenen Qualifying zufrieden: "Ich bin happy, denn am Freitag und am Samstagvormittag war ich mit dem weichen Reifen nicht in der Lage, in die Top 5 zu fahren. Im Qualifying habe ich einfach mein Hirn ein bisschen ausgeschaltet und versucht, die bestmögliche Runde hinzuknallen."

"Der zweite Startplatz ist großartig", sagt der WM-Spitzenreiter in Yamaha-Diensten. Und für das Rennen ist er ebenfalls zuversichtlich: "Im FT4 hatte ich mit beiden Reifenmischungen eine gute Pace. Wie auch immer die Wahl ausfallen wird, ich glaube, wir haben gute Karten für das Rennen."

Fabio Quartararo

Mit voller Attacke im Q2 hat Quartararo die Pole nur knapp verpasst Zoom

Mit Wahl meint Quartararo die Entscheidung, ob er für das Rennen am Sonntag den Medium-Reifen oder aber den harten Reifen am Hinterrad aufziehen lassen wird. "Zum jetzigen Zeitpunkt ist es fifty-fifty", sagt er in Anspielung auf das vorhergesagte Hitzerennen.

"Beide Reifen haben großes Potenzial für eine richtig gute Platzierung. Sie müssen aber unterschiedlich gefahren werden. Ich glaube, dass im Rennen beide Reifen funktionieren können. Die Entscheidung wird wohl auch in der Startaufstellung noch fifty-fifty sein", so Quartararo.

Zarco mit Visier-Scherz in Richtung Quartararo

Für den Sonntag werden am Sachsenring noch höhere Temperaturen vorhergesagt als es am Freitag und Samstag der Fall war. Für den Zeitpunkt des MotoGP-Rennens (Start: 14:00 Uhr) werden 33 bis 34 Grad Celsius Lufttemperatur prognostiziert.

Quartararo meint: "Beim Fahren habe ich die Hitze heute eigentlich gar nicht so gespürt. Sobald ich an die Box kam, war es schon sehr heiß. Beim Fahren war es aber eigentlich kein Problem." Daraufhin sorgt der ebenfalls in der Pressekonferenz nach dem Qualifying sitzende Johann Zarco für Lacher, indem er Quartararo zuwirft: "Ohne Visier kann es dir ja auch nicht heiß werden."

Johann Zarco, Fabio Quartararo

Johann Zarco nimmt Quartararo für die Visier-Nummer auf die Schippe Zoom

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