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Qualifying-Format: Auch Yamaha würde Änderung begrüßen

Von mehreren Seiten gibt es Kritik am aktuellen MotoGP-Qualifying-Format - Auch Yamaha würde einen reinen Trainingstag am Freitag bevorzugen

(Motorsport-Total.com) - Seit der Saison 2013 gibt es in der Motorrad-WM das aktuelle Qualifying-Format. Die kombinierte Zeitenliste der drei Freien Trainings legt die Top 10 fest, die direkt für Q2 qualifiziert sind. Alle anderen Fahrer treten in Q1 an. Die beiden Schnellsten steigen ebenfalls ins Q2 auf. Da die Rundenzeiten auf einer fliegenden Runde extrem eng beisammen liegen, entwickelten sich die drei Freien Trainings immer mehr zu Mini-Qualifyings.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez, Valentino Rossi

Von mehreren Seiten gibt es Kritik am Qualifying-Format Zoom

Speziell wenn die Wettersituation ungewiss ist, probieren die meisten Fahrer am Ende eines Freien Trainings einen Qualifying-Versuch, um eine schnelle Runde in der Tasche zu haben. Damit müssen alle schon früh ihre Karten auf den Tisch legen und den reinen Speed zeigen. In dieser Saison mehrte sich von Fahrerseite die Kritik an diesem Format.

Vor allem Andrea Dovizioso versuchte in der ersten Saisonhälfte seine Stimme zu erheben und andere Fahrer um sich zu versammeln, die eine Änderung des Formats verlangen. Der Freitag soll ein reiner Trainingstag sein und erst das dritte Training am Samstagvormittag sollte die Gruppeneinteilung festlegen. So der Gedanke. "Um das Rennen vorzubereiten, wäre es besser", stimmt Yamaha-Teammanager Massimo Meregalli diesem Vorschlag zu.

Hauptsächlich mit Blick auf die verschiedenen Michelin-Reifen hätten die Teams mehr Zeit, um alle Mischungen mit verschiedenen Set-ups durchzutesten. "Es wäre besser, wenn man am Freitag nur Freie Trainings hätte", betont Meregalli. "Dann könnte man sich ausschließlich um die Abstimmung des Motorrades und die Reifenwahl für das Rennen kümmern."

Dass das aktuelle Format verändert wird, ist unwahrscheinlich. Da es praktisch schon am Freitag Mini-Qualifyings gibt und die Fahrer zeigen müssen, wie schnell sie sind, ist für die Show und die Vermarktung besser. Das war ein Mitgrund für die Einführung des derzeitigen Formats. "Es liegt leider nicht an uns", meint Meregalli auf die Frage, ob sich die Teams für eine Änderung starkmachen sollten. "Positiv wäre es sicher."