Pramac erwägt 2018 in der MotoGP Wechsel zu Suzuki

Das langjährige Ducati-Kundenteam Pramac erwägt für die MotoGP-Saison 2018 einen Wechsel zu Suzuki, aber auch Aprilia könnte eine Option sein

(Motorsport-Total.com) - Eine langjährige Partnerschaft in der MotoGP könnte ab der übernächsten Saison der Vergangenheit angehören. Das langjährige Ducati-Kundenteam Pramac liebäugelt für 2018 mit einem Wechsel zu Suzuki, wie Teamchef Francesco Guidotti gegenüber 'Crash.net' bestätigt: "Wir haben von Suzuki eine gute Antwort auf unsere Anfrage bekommen. Wir ziehen das ernsthaft in Betracht."

Titel-Bild zur News: Scott Redding

Mit welchen Motorrädern Pramac 2018 in der MotoGP fährt, ist noch völlig offen Zoom

Pramac geht seit 2005 in der MotoGP mit Motorrädern von Ducati an den Start und setzt in dieser Saison zwei GP15 für Scott Redding und Danilo Petrucci ein. "Für das nächste Jahr haben wir noch einen Vertrag mit Ducati, mittelfristig sind wir aber nicht gebunden. Warum sollten wir also keine anderen Lösungen untersuchen?", fragt Teamchef Guidotti.

Diese Lösung muss jedoch nicht zwangsläufig Suzuki sein, wie Guidotti erklärt. "Ich habe gehört, dass auch Aprilia ein zweites Team haben möchte. Suzuki sieht sich um. Für KTM könnte ein zweites Team möglicherweise etwas zu früh kommen, denn sie steigen ja erst im nächsten Jahr." Sportlich wäre ein Wechsel von Ducati zu Aprilia aktuell allerdings ein Abstieg.

Guidotti legt in diesem Zusammenhang Wert darauf zu betonen, dass Pramac, die zuletzt in Assen mit Redding auf das Podium gefahren waren, nicht unzufrieden mit Ducati ist. "Das richtet sich nicht gegen Ducati, aber warum sollen wir uns nicht umsehen?"

Mit einem Wechsel von Ducati zu Suzuki oder Aprilia würde Pramac einen Wunsch des MotoGP-Vermarkters Dorna erfüllen, wo man sich eine ausgeglichenere Verteilung der Kundenteams wünscht. Während Aprilia und Suzuki derzeit keine Kundenmotorräder einsetzen, beliefert Ducati mit Pramac, Avintia und Aspar gleich drei Rennställe.