Pole, Sieg und WM-Führung: Lorenzos perfektes Wochenende
Jorge Lorenzo erlebte in Le Mans ein Wochenende nach Maß: Der Spanier war der dominierende Mann und eroberte sich die WM-Führung zurück
(Motorsport-Total.com) - So ein Wochenende wünscht man sich als Rennfahrer: In Le Mans lief für Jorge Lorenzo alles nach Plan. Der Spanier war an allen drei Tagen in Frankreich der schnellste Mann und ist somit auch der logische Sieger des MotoGP-Events. "Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg, weil fast alles perfekt war", jubelt der Yamaha-Pilot, nachdem er mit mehr als zehn Sekunden Vorsprung die Ziellinie überfuhr.

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Mit WM-Führung im Rücken macht das Spritzen gleich noch mehr Spaß Zoom
Schon am Samstag feierte Lorenzo einen neuen Streckenrekord, bevor er am Sonntag am Start davonbrauste und von der Konkurrenz nicht mehr eingeholt werden konnte. Weil die Gegner wie Andrea Iannone, Andrea Dovizioso und Marc Marquez hinter ihm auch noch reihenweise stürzten, fuhr Lorenzo an der Spitze ein einsames Rennen - was aber nicht so einfach ist: "Das Rennen war lang und wollte einfach nicht aufhören", lacht er.
Um seine Konzentration nicht zu verlieren, pushte er sich selbst mit einem Zeitenziel von hohen 1:33er-Zeiten, denn er wusste, dass er dennoch keinen Fehler machen darf. "Das Bike war großartig, und die Reifen ebenfalls", lobt er. "Michelin hat einen großartigen Job gemacht, um die Reifen zu verbessern. Sie geben ein wenig mehr Grip und wir hatten das ganze Rennen über mehr oder weniger die gleiche Pace."
Und so war der zweite Saisonsieg letzten Endes nur noch Formsache. Das bedeutet auch, dass er die WM nun mit fünf Punkten Vorsprung anführt. "Es war ein perfekter Tag, speziell für die Meisterschaft", sagt der Spanier, denn durch den 13. Platz von Marquez verlor sein Landsmann mächtig an Boden, was Lorenzo nicht unbedingt erwartet hatte: "Ich wusste, dass er die Chance hatte, mit mir um den Sieg zu kämpfen oder zumindest Zweiter oder Dritter zu werden. Dann hätte er die Führung behalten."
So hat nun aber jeder der drei Favoriten einen Patzer gehabt: Lorenzo in Argentinien, Rossi in Austin und Marquez in Le Mans. "In gewisser Weise startet die Meisterschaft damit wieder von vorne, bloß dass wir jetzt fünf Punkte voraus sind", grinst Lorenzo. Und mit Mugello kommt als nächstes eine Strecke, die dem Spanier liegt: "Dort kann ich alle meine Stärken ausspielen", sagt er. Doch Valentino Rossi dürfte beim Heimspiel etwas dagegen haben...

