Piloten voll des Lobes für Aragón

Die Spitzenfahrer schwärmen von der neuen Strecke in Aragón und freuen sich sehr auf die erste Ausfahrt mit den hochgezüchteten Rennmaschinen

(Motorsport-Total.com) - Die Strecke in Aragón ist in den Kalender gerutscht, weil der Balatonring in Ungarn nicht fertig gestellt werden konnte. Alle Piloten haben dem spanischen Kurs in den vergangenen Monaten einen Besuch abgestattet und sind mit Straßenmaschinen einige Runden gefahren. Der Tenor vor dem ersten Training ist eindeutig: Alle sind mit der Anlage zufrieden und brennen darauf, endlich mit ihren Rennmaschinen um den Kurs zu heizen. Das Design stammt aus der Feder von Hermann Tilke.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi hatte bei seiner Erkundungstour mit der Yamaha R1 Spaß

"Ich bin bereits mit der Yamaha R1 auf dieser Strecke gefahren", sagt WM-Spitzenreiter Jorge Lorenzo. "Es ist sehr aufregend eine neue Piste zu erkunden. Es gibt verschiedene Arten von Kurven und eine sehr lange Gerade. Es wir interessant sein zu sehen, wie sich jeder darauf einstellt. Mit der MotoGP-Maschine ist es wieder eine andere Geschichte, als mit der R1." Insgesamt stehen den Piloten vier Trainings zu je 45 Minuten zur Verfügung. "Für mich wird es eigentlich gleich sein, denn es gibt nicht mehr Zeit als sonst", schätzt Lorenzo das geänderte Format ein.#w1#

Der WM-Favorit könnte in Aragón einen ganz speziellen Rekord aufstellen, denn er hat in der laufenden Saison schon zwei Heimrennen gewonnen. In Jerez und Barcelona überquerte der 23-Jährige als Erster die Ziellinie und ließ sich von seinen Anhängern feiern. "Ja es ist sehr speziell. Hoffentlich kommen viele Fans an die Strecke. Mein Fanclub wird mit einer Rekordzahl an Mitgliedern auftauchen. Ich freu mich schon auf Sonntag."

Zuletzt holte Dani Pedrosa zwei Siege in Folge. Auch der Honda-Pilot will vor heimischem Publikum glänzen. "Ich bin schon einige Runden gefahren und es war sehr beeindruckend. Das Layout ist nicht alltäglich. Man kann hier viel Spaß haben, denn es gibt wirklich schöne Kurven, einige davon sind blind anzufahren. Die richtigen Brems- und Einlenkpunkte zu finden wird knifflig. Der letzte Abschnitt ist sehr schnell. Die perfekte Abstimmung zu finden wird deshalb eine Herausforderung."

Gibt es im Kalender ein vergleichbares Layout? "Schwierig zu sagen. Ich glaube so eine Strecke gibt es sonst nicht", findet Pedrosa. "Zu Beginn der Runde gibt es viele Kurven, gegen Ende ist es dann sehr schnell. Es ist also eine gute Kombination." Weltmeister Valentino Rossi erinnert die Strecke stellenweise an die Türkei und an Sepang. 19 Mal hat der neunfache Champion in seiner Karriere bereits in Spanien gewinnen können. Nun gibt es eine neue Herausforderung.

Rossi hatte viel Spaß mit der R1

"Wir haben in der Vergangenheit viel Zeit in Spanien verbracht, denn es ist ein toller Ort, um Motorrad zu fahren. Ich habe schöne Erinnerungen, aber jetzt sind wir zum ersten Mal auf dieser Strecke. Mit der R1 habe ich sie schon kennen gelernt", so der künftige Ducati-Pilot. "Es war sehr lustig, denn ich habe viele Runden gedreht. Es habe es sehr genossen. Es ist eine sehr schnelle Strecke mit verschiedenen Kurven, es geht links, rechts, hoch und runter. Weil es für alle Neuland ist, muss jeder von Null weg beginnen. Das macht es schwieriger, aber interessant."

Die Probefahrten auf der seriennahen Maschine waren wichtig. "Das war schon gut. Nach 15 oder 20 Runden hatte ich die Strecke gelernt. Mit jedem Umlauf hat es mir mehr Spaß bereitet", schwärmt Rossi von seiner Erkundungstour. "Ich wollte meine Rundenzeit immer verbessern. Schließlich habe ich mehr als 50 Runden abgespult. Ich hätte gerne eine R1, mit der ich während der Saison trainieren kann."

Neben den beiden Spaniern an der Spitze befindet sich mit Álvaro Bautista auch einen Neuling in der Königsklasse, der seinem Heimrennen entgegenfiebert. "Ich hatte auch die Möglichkeit auf dieser Strecke zu fahren. Es ist aber schwierig zu sagen, wie es mit der MotoGP-Maschine aussieht. Es ist ein schöner Kurs, mit verschiedenen Kurven, harten Bremszonen und vielen Höhenunterschieden. Es sieht alles sehr gut aus. Ich freue mich auf die ersten Runden mit der Suzuki GSV-R."

In der Moto2 führt derzeit Toni Elias die WM mit großem Vorsprung an. Seine erste Ausfahrt auf seiner neuen Heimstrecke fand im Sommer statt. "Als wir vor einem Monat hier getestet haben, war es sehr, sehr heiß. Mir gefällt der Kurs. Ich glaube ich kann hier wieder gewinnen. An die Weltmeisterschaft denke ich noch nicht. Ich denke der Premierensieger wird hier in Erinnerung bleiben."