Phillip Island: Die Reifen stehen erneut im Fokus

In den beiden vergangenen Jahren gab es in Australien einige Probleme mit den Reifen: Ist Bridgestones Reifenwahl ein Nachteil für Jorge Lorenzo?

(Motorsport-Total.com) - Während Phillip Island vom Großteil der Fahrer geliebt wird, hat Reifenlieferant Bridgestone vor dem Australien-Grand-Prix großen Respekt. Vor zwei Jahren blamierten sich die Japaner, als die Hinterreifen nach nur wenigen Runden kollabierten. Ein Pflichtboxenstopp wurde vereinbart, da die Hinterreifen nach etwa zehn Runden komplett am Ende waren.

Titel-Bild zur News: Bridgestone Reifen

Die Reifentemperaturen sind nirgendwo so hoch wie auf Phillip Island Zoom

Im vergangenen Jahr stellte sich Bridgestone besser auf den neuen Asphalt ein. Die komplette Renndistanz war kein Problem, doch dafür hatten die Fahrer Schwierigkeiten, die Reifen auf Temperatur zu halten, als es im Verlauf des Rennen kühler wurde. Valentino Rossi meisterte die Bedingungen am besten und holte den Sieg, doch zahlreiche Fahrer stürzten und verließen Australien enttäuscht.

Auch in diesem Jahr können sich die Fans auf ein spannendes Rennwochenende freuen. Sorgen machen wird sich aber WM-Kandidat Jorge Lorenzo, der mit den hitzeresistenten Reifenmischungen von Bridgestone seine Probleme hat. Doch genau diese Spezifikation dürfte am Wochenende zum Einsatz kommen, um zu hohe Reifentemperaturen zu vermeiden.


Fotos: MotoGP in Motegi, Girls


Das Aufgebot sieht vor, dass die Factory-Piloten den mittleren und den harten Hinterreifen erhalten. Die Open-Piloten erhalten wie gewohnt eine weichere Option und müssen auf den harten Hinterreifen verzichten, was auf Phillip Island ein Nachteil sein könnte. Vorn kommt ein neuer asymmetrischer Reifen zum Einsatz, der eine Evolution des Vorjahresreifens darstellt.

Bridgestone Reifen

Desaster: Vor zwei Jahren hielten die Hinterreifen den Belastungen nicht stand Zoom

Bridgestone-Entwicklungschef Shinji Aoki erwartet ein anspruchsvolles Wochenende: "Phillip Island ist ein schneller und flüssiger Kurs, der die Reifen stark beansprucht. Durch den neuen Asphalt belastet der Kurs die Reifen noch stärker. Die letzte Kurve ist besonders anspruchsvoll, weil in extremer Schräglage das Gas geöffnet wird. Dort entstehen am Hinterrad die höchsten Reifentemperaturen der kompletten Saison", betont der Japaner.

"Für den diesjährigen Grand Prix haben wir einen neuen asymmetrischen Vorderreifen entwickelt, der speziell für diesen Kurs gemacht wurde. Er besteht aus der extraweichen und der weichen Mischung. Der brandneue Vorderreifen wird verglichen mit dem Vorjahresreifen das Gefühl beim Bremsen verbessern", berichtet Aoki. "Ich bin auf die Performance der Reifen gespannt."